Paris/Oslo - Der Preisauftrieb an den Öl- und Gasmärkten hat den Energieunternehmen Total und StatoilHydro im abgelaufenen Quartal unerwartet hohe Milliardengewinne beschert. Beide Konzerne legten am Freitag ein Betriebsergebnis von jeweils 7,8 Mrd. Euro vor. Für den französischen Total-Konzern bedeutet das ein Plus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der norwegische Konkurrent verdiente 74 Prozent mehr. Analysten waren jeweils von etwas niedrigeren Ergebnissen ausgegangen. Der Ölpreis hatte im Berichtszeitraum im Schnitt bei etwa 120 Dollar (76,9 Euro) je Barrel (je 159 Liter) notiert und damit 76 Prozent höher als im zweiten Quartal des Vorjahres.

Anders als viele Rivalen konnten Total und StatoilHydro im abgelaufenen Vierteljahr ihre Öl- und Gasproduktion leicht steigern. Bei den Franzosen trug dazu die Inbetriebnahme eines Gasfelds in der Nordsee und eines Ölfelds in der Republik Kongo bei. Bei Konkurrenten wie Royal Dutch Shell und BP ging die Fördermenge zuletzt zurück oder blieb nahezu unverändert. StatoilHydro verzeichnete indes gestiegene Produktionskosten. Das Unternehmen begründete dies mit den im Zuge der Fusion zwischen Statoil und der Öl- und Gassparte von Norsk Hydro entstandenen Aufwendungen.

Wie Total weiter mitteilte, stieg der Nettogewinn im Quartal um 39 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro nach einem Umsatzanstieg um 23 Prozent auf 48,2 Mrd. Euro. Einen Ausblick gab das größte börsennotierte Unternehmen Frankreichs nicht.

Die NorskHydro-Aktie verlor im Handelsverlauf 5,2 Prozent, da der Gewinn des Unternehmens auf bereinigter Basis hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Total-Aktie verbilligte sich um 0,9 Prozent. (APA)