USA

Im Finanzsektor überwiegen weiterhin die schlechten Nachrichten, die phasenweise jeglichen anderen Nachrichtenfluss übertrumpfen. Ansonsten glauben wir, dass die Rezessionsgefahr
(nicht zuletzt durch den jüngst rückläufigen Ölpreis) weiter abgenommen hat und die Inflationsdynamik ab Herbst 2008 abebbt. Damit nimmt auch die Gefahr weiter gehender Zinserhöhungen ab. Trotz anhaltender Gewinnrevisionen nach unten erscheinen die Marktbewertungen weiterhin attraktiv. In Vorwegnahme eines konjunkturellen Aufschwungs im Jahresverlauf von 2009 sollten sich bereits im begonnenen zweiten Halbjahr die Wolken lichten
und die Indizes zu Jahresende höher stehen als aktuell.

Europa

Die europäischen Aktienmärkte waren auch in der abgelaufenen Woche wieder auf Richtungssuche. Als durchwachsen muss bisher die Berichtssaison zum zweiten Quartal bezeichnet werden. Ein starker Euro, die sich zunehmend abkühlende Konjunktur in Europa
und natürlich die schlechten Ergebnisse aus dem Finanzsektor führten in den letzten Wochen zu negativen Gewinnrevisionen auf Gesamtmarktebene. Dennoch ist unserer Meinung nach schon
der Großteil an den noch zu erwartenden schlechten Nachrichten mit den aktuell historisch günstigen Bewertungen eingepreist. Ein signifikanter Rückgang bei den Ölpreisen und die Aussicht auf eine sich stabilisierende US-Konjunktur 2009 sollten die Stimmung aufhellen.