Die Wiener Börse hat aus fundamentaler Sicht eine ausgesprochen gute Woche
hinter sich. Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds haben alle großen
ATX-Werte mit ihren Zahlen diese Woche die Schätzungen entweder erreichen oder
sogar übertreffen können. Dies half dem ATX zu einem Wochenplus von 1,1%, was
im Schnitt der meisten europäischen Börsen liegt. Wochengewinner war - so wie
auch schon letzte Woche - Intercell mit einem Plus von 8,9%. Dies freut uns
natürlich doppelt, da Intercell nicht nur eine unserer "Dauer-Kaufempfehlungen" ist,
sondern auch im Erste Bank Research Zertifikat die topgewichtete Position darstellt.
Da die Aktie aber noch einiges von unserem EUR 40,5 Kursziel entfernt ist,
rücken wir hier keinen Zentimeter von unserer optimistischen Haltung ab.

Der 2. Wochengewinner ist mit EVN ebenso eine unserer Langzeit-Kaufempfehlungen.
Hier gab es ein Plus von 8,8%, wobei die Aktie aus unserer Sicht nach wie vor
deutlich zu billig ist - unser Kursziel von EUR 29,5 rückt damit aber etwas näher.
Wochenverlierer war Palfinger (-11,2%), wo eine Broker-Verkaufsempfehlung
deutlich belastet hat. Weiters lag Zumtobel mit 8,6% im Minus, ohne dass es
wesentliche News gegeben hätte.

In der nächsten Woche geht die Berichtssaison auch in Österreich weiter - es
berichten unter anderem BWT, OMV, Palfinger und Raiffeisen Int. Gerade bei
zyklischen Unternehmen wie Palfinger wird es sicher spannend, wie der weitere
Ausblick ausfällt. Wir sind mit unseren Empfehlungen ja aktuell auf Finanz- und
defensive Werte fokussiert. Aus dem zyklischen Bereich favorisieren wir ganz klar
(nur) Andritz und RHI. Prinzipiell sind die Marktunsicherheiten sicherlich noch nicht
vorbei, allerdings befindet sich der Ölpreis in einem klaren Abwärtstrend, was die
Aktienmärkte derzeit gut unterstützt. Langfristig gesehen möchten wir aber sagen,
dass wir bei den Bankenwerten (Raiffeisen Int.), Vienna Insurance Group, EVN,
Intercell, Österr. Post, Andritz, RHI und OMV aktuell klare Kaufkurse sehen,
weitere kfr. Rücksetzer natürlich vorbehalten.