Wien - So einfach will sich der Kärntner Karlheinz Klement nicht aus seiner FPÖ rauswerfen lassen: Der streitbare Blau-Mandatar scharte Freitagnachmittag Unterstützer um sich, um über den weiteren Weg der Kärntner Gruppe zu beraten. Diese Getreuen hatten Klement auf Platz eins der Landesliste zur Nationalratswahl gesetzt, die Bundes-FPÖ reihte ihn aber zurück und warf ihn nach Kritik schließlich aus der Partei.

Die Klement-Runde war genau vor einem für Freitagabend angesetzten FPÖ-Landesparteitag, bei dem auch Parteichef Heinz-Christian Strache erwartet wurde, zusammengetroffen. Klement sieht die Mehrheit der Kärntner FPÖ hinter sich und spricht von einer "Strache-Junta" , von der sich viele loslösen wollten. "Es gibt zwei Linien in der FPÖ" , so Klement über die Kärntner FPÖ. Eine davon wolle den Weg der Bundes-FPÖ mitgehen, eine zweite befürworte die Wiedervereinigung des Dritten Lagers in Kärnten - also mit dem BZÖ. Eine Minderheit habe sogar angedacht, mit der Liste des ÖVP-Rebellen Fritz Dinkhauser gemeinsame Sache zu machen. (APA, red/DER STANDARD, Printausgabe, 2.8.2008)