Wien - Die Bank Austria (BA) hat im ersten Halbjahr ein Betriebsergebnis von 1,35 Mrd. Euro erzielt, das um zehn Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Ausschlaggebend dafür waren höhere Personalkosten infolge von Akquisitionen und das negative Handelsergebnis. Wachstumsträger bleibt Zentral- und Osteuropa.

Das Handelsergebnis war im zweiten Quartal mit minus 55 Mio. Euro von der Kreditkrise deutlich geringer belastet als im Vorquartal und beinhaltet vor allem auch eine Belastung aus Kurssicherungskosten. Die Bewertungsverluste inklusive der Zinsen bei strukturierten Kredit-Produkten summierten sich auf neun Mio. Euro. Das ABS-Portfolio (Asset Backed Securities) wurde von zunächst 3,6 Mrd. auf nun drei Mrd. Euro reduziert. In Summe machte das Handelsergebnis minus 198 Mio. (nach plus 224 Mio.) Euro aus. Das Kreditrisiko ist infolge des Ausbaus des Netzwerkes in Osteuropa um 58 Prozent auf 329 Mio. Euro gestiegen.

Die BA ist innerhalb der UniCredit-Gruppe für den CEE-Raum zuständig. Derzeit betreibt die BA im Osten 2600 Filialen mit 56.000 Mitarbeitern. Angesichts des hohen Wachstums der Region werden 11.000 neue Mitarbeiter eingestellt und bis 2010 1200 zusätzliche Niederlassungen in CEE eröffnet.

Der Hauptfokus liegt in der Türkei, Russland und der Ukraine mit 900 neuen Filialen. (cr, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 2./3.8.2008)