Mailand/Wien - Die italienische Großbank UniCredit - Mutter der österreichischen Bank Austria und der deutschen HypoVereinsbank (HVB) - hat im zweiten Quartal 2008 wie erwartet weniger verdient als vor einem Jahr. Grund war die Finanzmarktkrise.

Der Überschuss sei gegenüber dem Vorjahresquartal von 2,075 Milliarden (pro forma) auf 1,866 Mrd. Euro gesunken, teilte die im EuroSTOXX 50 notierte Großbank am Freitag Nachmittag in Mailand mit. Analysten hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang auf rund 1,7 Milliarden Euro gerechnet. Der Einbruch fiel aber deutlich geringer aus als im ersten Quartal, als sich der Überschuss wegen der Finanzmarktkrise halbiert hatte.

Die Kernkapitalquote (Tier 1) nach Basel I erreichte den am Freitag vorgelegten Zahlen zufolge 5,55 Prozent. Die UniCredit bekräftigte zugleich ihr Jahresziel einer Kapitalquote von 6,2 Prozent unter Basel II. Das Portfolio der mit Forderungen besicherten Wertpapiere sei in dem Vierteljahr um 1,1 Milliarden Euro verkleinert worden, teilte der Konzern weiter mit.

UniCredit ist von allen italienischen Instituten am stärksten von der weltweiten Finanzkrise betroffen. (APA/dpa-AFX/Reuters)