Berlin - Der tödliche Bombenanschlag in Istanbul vor rund einer Woche war nach Einschätzung des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) nicht das Werk der kurdischen Untergrundorganisation PKK. BND-Präsident Ernst Uhrlau sagte der "Bild"-Zeitung (Montagausgabe): "Das Attentat in Istanbul passt nur schwer zur PKK. Sowohl die Technik des Anschlages als auch Ort und Zeit deuten eher auf einen islamistischen oder innertürkischen Hintergrund."

Al-Kaida verdächtig

Es sei "nicht auszuschließen", dass die Terrororganisation Al-Kaida hinter dem Anschlag stecke, der am Sonntag vor einer Woche 17 Menschen in den Tod gerissen hatte. "Wir wissen, dass islamistische Terroristen auch in der Türkei am Werke sind - als Teil eines "Globalen Jihad", eines weltweiten Krieg gegen alle, die als "Ungläubige" gelten", sagte Uhrlau.

In der vergangenen Woche hatten türkische Sicherheitskräfte mehrere PKK-Mitglieder als Verdächtige festgenommen. Acht der zehn Verdächtigen seien in Untersuchungshaft, hieß es in türkischen Medien. Der Bombenanschlag sei damit aufgeklärt, hatte der türkische Innenminister Besir Atalay am Samstag gesagt. (APA/dpa)