Johannesburg - Regierung und Opposition in Simbabwe haben die Gespräche zur Teilung der Macht in dem krisengeschüttelten südafrikanischen Land wieder aufgenommen. Vertreter von Präsident Robert Mugabe und Oppositionsführer Morgan Tsvangirai kamen an einem geheimen Ort in Pretoria zusammen, wie der Sprecher des südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki, Mukoni Ratshitanga, am Sonntag erklärte.

Die Verhandlungen waren am 24. Juli gescheitert, nachdem Mugabe darauf bestand, auch eine mögliche Allparteienregierung zu führen. Beide Seiten sind Mbeki zufolge entschlossen, die Gespräche bis zum Montag abzuschließen. Mugabe und Tsvangirai hatten sich darauf verständigt, eine Einheitsregierung zu bilden, um die politische und wirtschaftliche Krise in dem Land zu beenden. Tsvangirai hat Bereitschaft zum Kompromiss signalisiert, er will den seit 28 Jahren regierenden Machthaber Mugabe jedoch nicht weiter als Präsidenten akzeptieren. Die Regionalmacht Südafrika vermittelt zwischen beiden Parteien.

Mugabe hatte sich Ende Juni in einer Stichwahl ohne Gegenkandidaten für eine weitere Amtszeit wählen lassen. Die erste Runde der Präsidentenwahl im März hatte Tsvangirai zwar gewonnen, den amtlichen Ergebnissen zufolge aber die notwendige absolute Mehrheit knapp verfehlt. Wegen massiver Gewalt gegen seine Anhänger zog der Oppositionsführer kurz vor der Stichwahl seine Kandidatur zurück. (APA/AP)