Washington - Der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama hat sich entschieden gegen Entschädigungszahlungen für die Nachfahren der Sklaven ausgesprochen. "Die besten Reparationen sind gute Schulen in den Innenstädten und Jobs für Arbeitslose", sagte Obama am Samstag in Titusville (Florida). Der schwarze Senator aus Illinois stellt sich damit gegen die Forderung mehrerer afroamerikanischer Organisationen. Zum ersten Mal in der US-Geschichte hatte sich vor kurzem das US-Repräsentantenhaus für die Sklaverei entschuldigt - und versprochen, deren Folgen bekämpfen zu wollen. Obama möchte laut US-Medien unbedingt vermeiden, dass das unpopuläre Thema Reparationen für Schwarze ein Wahlkampfthema wird.

Zeitschrift: Clinton, Kerry und Hagel im Obama-Kabinett

Die US-Zeitschrift "US News & World Report" glaubt schon die wichtigsten Mitglieder eines möglichen Kabinetts von Barack Obama zu kennen: Die demokratische Senatorin und Ex-First-Lady Hillary Clinton werde demnach Gesundheitsministerin, ihr Kollege und Ex-Präsidentschaftskandidat John Kerry soll Außenminister und der republikanische Senator Chuck Hagel Verteidigungsminister werden. Die Zeitschrift beruft sich in ihrer jüngsten Ausgabe auf Quellen aus dem Lager Obamas.

Obama oder McCain: Wer ist der wirkliche Medienliebling?

Beide Wahlkampflager fühlten sich derzeit von den Medien "zu wenig geliebt", dabei seien sowohl Barack Obama als auch John McCain klassische "Medienlieblinge", analysierte die Kolumnistin Katherine Selye in der "New York Times". Allerdings gibt es mehr Berichterstattung über den charismatischen Demokraten als über den angesehenen Republikaner. Das hängt auch damit zusammen, dass laut einer Untersuchung von "Wall Street Journal" und NBC 51 Prozent der Wähler vor allem Obama ihre Aufmerksamkeit schenken. Dies stört das McCain-Lager nicht unbedingt: seine Strategie ist ohnehin, den relativ unbekannten Obama im Wahlkampf "neu zu definieren": als wenig vertrauenswürdigen und kaum verlässlichen Politiker. Deshalb reden auch die Republikaner in den Medien ständig über Obama. (APA/dpa)