Washington – Das US-Verteidigungsministerium hat den Verkauf von Waffen und militärischem Gerät für bis zu 10,7 Milliarden Dollar an den Irak abgesegnet. Darunter sind Panzer, Hubschrauber und gepanzerte Fahrzeuge. Ziel sei es, die Streitkräfte des Irak aufzurüsten und so für Sicherheit und Stabilität im Land zu sorgen, teilte die zuständige Pentagon-Behörde am Freitag mit.

Die Geschäfte müssen noch im Kongress genehmigt werden. Die Abgeordneten haben 30 Tage Zeit, Einspruch zu erheben, was in der Regel aber nicht vorkommt. Insgesamt handelt es sich um sechs Waffengeschäfte, die das Verteidigungsministerium in der vergangenen Woche genehmigte. Beteiligt sind Firmen wie Boeing, Lockheed Martin, Raytheon, General Dynamics und BAE Systems. Bei einer Serie von Bombenanschlägen in Bagdad sind am Sonntag zwölf Menschen ums Leben gekommen, mindestens 31 weitere wurden verletzt. Das folgenschwersteAttentat mit zwölf Toten und 20 Verletzten ereignete sich bei einer Passausgabestelle.

Größere Anschläge mit Autobomben sind in Bagdad im Zuge der verbesserten Sicherheitslage zuletzt relativ selten geworden. Insgesamt ist die Zahl der Gewalttaten in dem Golfstaat auf einen so niedrigen Stand wie zuletzt Anfang 2004 zurückgegangen. Die US-Streitkräfte im Irak haben in diesem Jahr nach eigenen Angaben mehr als 10.000 Häftlinge freigelassen, mehr als im gesamten Jahr 2007. Derzeit sind noch 21.000 Personen inhaftiert. (Reuters, DER STANDARD, Printausgabe, 4.8.2008)