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Die Arktis-Anrainer Dänemark, Kanada, Norwegen, Russland und die USA konnten bis heute nicht ihre unterschiedlichen territorialen Ansprüche am Nordpol klären.

Foto: Chris Jackson/Getty Images

Durham - Im internationalen Territorialstreit um den Nordpol wollen Forscher der britischen Universität Durham jetzt vermitteln. Entscheidend dafür ist eine neue Karte der Region. Auf ihr sei bislang am präzisesten aufgezeichnet, wie die Region künftig zu Wasser und zu Land aufgeteilt werden könnte, teilte die Universität am Dienstag mit.

Ansprüche nach dem Seerechtsübereinkommen

Hierzu zeige die Karte, welche Ansprüche sich aus dem Seerechtsübereinkommen UNCLOS und bisherigen Abkommen zwischen einzelnen Staaten ergeben. Außerdem sei auf der Karte vermerkt, welche Gebiete derzeit umstritten sind. Welche Ansprüche in diesen Teilen gerechtfertigt sind, gehe aber nicht aus den Daten hervor.

Mit der Karte wollen die Forscher einen Beitrag leisten, um eine friedliche Lösung im Streit um die großen Rohstoffvorkommen in der Arktis zwischen ihren Anrainerstaaten zu erreichen. Ende Mai hatten sich die fünf Arktis-Anrainer Dänemark, Kanada, Norwegen, Russland und die USA zur Lösung ihres Territorial-Streits unter Leitung der Vereinten Nationen verpflichtet. Bis heute wurden ihre unterschiedlichen Ansprüche nicht geklärt.

Russland beansprucht 1,2 Millionen Quadratkilometer

So beansprucht Russland etwa einen 1,2 Millionen Quadratkilometer großen Teil der Arktis einschließlich des Nordpols. Umstritten ist dabei, ob der Festlandsockel unter dem Eismeer als Fortsetzung des eurasischen Kontinents anzusehen ist. Im vergangenen Jahr hatten russische Polarforscher zudem eine Nationalflagge aus Titan in mehr als 4000 Metern Tiefe auf dem Grund des Eismeeres aufgestellt und damit Moskaus Anspruch auf das Nordpolarmeer bekräftigt. (APA/red)