Moskau - Die Regierung der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien hat Russland aufgerufen, angesichts der Kämpfe mit georgischen Truppen Maßnahmen "zur Aufhaltung des Völkermords am ossetischen Volk zu unternehmen", meldete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti am Freitag. "Das Volk Südossetiens bittet Russlands Präsident Dmitri Medwedew und die Staatsführung der Russischen Föderation darum, dringende Maßnahmen zum Schutz der Einwohner Südossetiens zu ergreifen, die Staatsbürger der Russischen Föderation sind, und alles zur Aufhaltung des Völkermords am ossetischen Volk zu unternehmen", hieß es in einer Mitteilung des Staatlichen Informations- und Pressekomitees Südossetiens.

Beratungen in Russland

Russland hatte zuvor beide Seiten zur Einstellung der Gewalt aufgerufen und eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates initiiert. Der russische Präsident Medwedew berief seinen Sicherheitsrat zu Beratungen über den Konflikt in Südossetien ein. Es würde "ein Katalog von dringlichen Maßnahmen zur Wiederherstellung des Friedens in Südossetien, zum Schutz der dortigen Zivilbevölkerung unter Berücksichtigung unseres Friedensmandats sowie zum Schutz der russischen Bürger und der nationalen Interessen Russlands erörtert", teilte das Presseamt des Kreml laut RIA Nowosti mit. Auch das russische Verteidigungsministerium bereite eine spezielle Erklärung vor. (APA)