Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: AP

Hamburg - Die autonomen Gebiete Abchasien und Südossetien in Georgien gelten seit vielen Jahren als Konfliktherde. Beide hatten sich nach dem Zerfall der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre in Bürgerkriegen von Georgien abgespalten. Politisch und wirtschaftlich sind sie weitgehend isoliert. Von der internationalen Gemeinschaft werden sie bis heute nicht als eigenständig anerkannt. Russland unterstützt die Gebiete - zum Ärger Georgiens.

Die Republik Abchasien mit der Hauptstadt Suchumi liegt am Schwarzen Meer. Mit rund 8600 Quadratkilometern ist der Landstrich, der als einer der schönsten der früheren Sowjetunion gilt, etwas kleiner als Kärnten. Zahlreiche Kämpfe zwischen Abchasiern und Georgiern seit der Unabhängigkeitserklärung im Sommer 1992 haben die Wirtschaft weitgehend ruiniert. Ein 1994 vereinbarter Waffenstillstand wurde von UN-Beobachtern überwacht. De-facto Präsident Abchasiens mit geschätzten 150.000 Einwohnern - davon 60 .000 Abchasen, bis zu 80.000 Russen sowie einige tausend Armenier - ist seit 2005 Sergej Bagapsch.

Das Gebiet Südossetien mit der Hauptstadt Zchinwali liegt am Südhang des Kaukasus an der Grenze zur russischen Teilrepublik Nordossetien. Das Gebirgsland hat eine Fläche von rund 3900 Quadratkilometern und ist damit etwas größer als die spanische Mittelmeerinsel Mallorca. Die Einwohnerzahl liegt nach jüngsten Schätzungen bei 50.000. Südossetien hatte sich Ende 1991 für unabhängig erklärt. Seitdem kam es mehrfach zu Kämpfen mit Hunderten Toten. Seit 2004 hält eine Waffenstillstandsvereinbarung. Ein Referendum, bei dem die Bevölkerung Ende 2006 fast einhellig für die Unabhängigkeit stimmte, wird von Georgien nicht anerkannt. Präsident ist seit 2001 Eduard Kokojty. (red/dpa)