Damaskus - Die Austrian Airlines (AUA) setzen neben ihrem Schwerpunkt Mittel- und Osteuropa (CEE) auch verstärkt auf den Nahen Osten. Mit einem neuen "Premium Service" soll Passagieren auf Mittelstreckenflügen in die Region das Erlebnis eines Langstrecken-Business-Class-Flugs bekommen. Für insgesamt 9,7 Mio. Euro wurden vier Maschinen des Typs Airbus A320 mit neuen komfortablen "Sleeper Seats" aufgewertet.

Dank der günstigen Lage Wiens könne die AUA Verbindungen in die Region auch mit Mittelstreckenflugzeugen anbieten. "Die kürzere Reisedauer in den Nahen Osten im Verhältnis zu anderen westeuropäischen Hubs eröffnet für uns eindeutige Wettbewerbs- und Kostenvorteile", sagte AUA-Vorstand Andreas Bierwirth auf einer Pressereise zu österreichischen Journalisten in Damaskus.

Zwei A320 fliegen bereits von Wien nach Damaskus, Teheran, Kairo und Astana, ab September sollen mit Dubai, Erbil (Irak) und den saudi-arabischen Städten Riad und Jeddah weitere Ziele dazukommen. Die vergleichsweise kurzen Umsteigezeiten am Flughafen Wien biete auch Geschäftsleuten gute Verbindungen ins AUA-Streckennetz.

Höhere Profitabilität

Mit dem neuen Premium Service erwartet die AUA eine Auslastung von rund 75 Prozent in der hochpreisigen Business Class und damit eine deutlich höhere Profitabilität. Jährlich sollen bis zu 400.000 Passagiere diesen Service in Anspruch nehmen.

Das Premium Service umfasst außer den Schlafsitzen auch ein Video-on-Demand-Programm, ein erlesenes kulinarisches Angebot von Do&Co samt liebevollen Details wie Erfrischungstüchern mit Rosenwasser oder arabischem Tee oder Kaffee aus Originalkannen.

Der Nahe Osten weise trotz einer globalen Wirtschaftsabschwächung Wachstumsraten um 7 Prozent p.a. auf. Bierwirth bezeichnete die Region als "Werttreiber" für die AUA. Die syrische Hauptstadt Damaskus wird aus Wien bereits seit November 1975 angeflogen. Jährlich werden hier 60.000 Passagiere befördert, das Wachstum liegt bei 5 Prozent jährlich. Der Business Class-Anteil liegt bei 13 Prozent, dieses Segment wuchs zuletzt um 14 Prozent. Der Anteil der Umsteigepassagiere liegt auf dieser Route bei 66 Prozent.

Bierwirth kündigte mehr Flüge in die Region an: So werde gerade eine Wiederaufnahme von Flügen ins nordsyrische Aleppo geprüft. Die täglichen Flüge nach Damaskus könnten schon bald um drei wöchentliche Nachtflüge ergänzt werden. (APA)