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Der Eurocity-Zug EC 108 war gegen 07.00 Uhr von Krakau nach Pragunterwegs, als er mit 135 km/h gegen eine eingestürzte Brücke prallte.

Foto: EPA/Denik

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AP/RAMIK DRAHOSLAV

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Beim schwersten Zugsunglück in Tschechien seit 13 Jahren sind am Freitag mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. 67 wurden verletzt, als ihr EuroCity von Krakau nach Prag nahe der polnischen Grenze in die Trümmer einer Brücke raste, die bei Bauarbeiten einstürzte.

Der tschechische Ministerpräsident Mirek Topolanek und sein polnischer Kollege Donald Tusk reisten zu der Unfallstelle, teilten ihre Büros mit. Topolanek kündigte an, die Ursache des Unglücks werde ermittelt und der dafür Verantwortliche zur Verantwortung gezogen. "Es ist klar, dass keine finanzielle Entschädigung Schmerz und Trauer jener mildern kann, die von diesem Ereignis betroffen sind", sagte er. 1995 kamen bei einem Zugsunglück in Tschechien 19 Menschen ums Leben.

Das Unglück ereignete sich in der Nähe der Stadt Studenka (Stauding) in den Ausläufern der Oderberge. Ein Sprecher der tschechischen Bahn, Radek Joklik, sagte, der Lokführer habe bei Tempo 135 sofort eine Notbremsung gemacht, als er den Brückeneinsturz bemerkte. Er habe aber nicht mehr verhindern können, dass der Zug in die Trümmer raste, ergänzte der stellvertretende Bahn-Chefinspekteur Jan Kucera. Die Lok und die ersten sechs Waggons seien nach dem Aufprall entgleist.

Fünf Tschechen, ein Pole und ein Ukrainer kamen ums Leben. Eine Krankenhaussprecherin sagte, unter den eingelieferten schwerer verletzten Zugreisenden seien zwei französische Staatsbürger. Joklik zufolge waren rund 500 Menschen in dem Zug. (APA)