Zürich/New York - Die Schweizer Großbank UBS soll sich laut der amerikanischen Zeitung "Boston Globe" (Freitag-Ausgabe) dazu bereiterklärt haben, 19,4 Mrd. Dollar (12,54 Mrd. Euro) an sogenannten Auction Rate Securities zurückzukaufen und im Rahmen eines Vergleichs zudem 150 Mio. Dollar an die US-Bundesstaaten New York und Massachusetts zu zahlen.

Die US-Behörden hatten UBS wie auch anderen Investmentbanken vorgeworfen, Auction Rate Securities noch verkauft zu haben, obwohl sie bereits wissen mussten, dass der Markt zusammenbrechen würde und die Papiere an Wert verlieren würden.

Eine UBS-Sprecherin wollte zu dem Bericht nicht Stellung nehmen. Die UBS-Aktien notierten ein Prozent fester.

Laut der Zeitung soll die Vereinbarung zwischen UBS und den US-Behörden am (heutigen) Freitag offiziell bekanntgegeben werden.

Wie berichtet kauft die US-Großbank Citigroup von privaten und institutionellen Anlegern spezielle Anleihen im Volumen bis zu rund 20 Mrd. Dollar zurück. Der mit der Citigroup getroffene Vergleich komme fast 40.000 privaten Anlegern, kleinen Firmen und Organisationen sowie 2.600 professionellen Investoren zugute, teilten die SEC und der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo am Donnerstag in Washington und New York mit. Citigroup zahlt zudem insgesamt 100 Mio. Dollar an Zivilstrafen.

Der Markt für solche Wertpapiere war im Februar wegen der Finanzkrise zusammengebrochen, Banken konnten ihre Zusagen nicht einhalten.

Insgesamt sitzen Investoren laut Schätzungen auf sogenannten auktionsbasierten Anleihen im Wert von rund 200 Mrd. Dollar. Die Auction-Rate-Securities (ARS) sind Anleihen, deren Zinsen regelmäßig bei Auktionen festgesetzt wurden. Anleger konnten früher bei diesen Terminen ihre Papiere ohne Probleme verkaufen, bis der Markt durch die Kreditkrise komplett einfror. (APA/Reuters/dpa)