Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich in einer Dringlichkeitssitzung nicht auf eine gemeinsame Linie zum Konflikt zwischen Georgien und Südossetien einigen können. Der russische UNO-Botschafter Witali Tschurkin, der die Sitzung beantragt hatte, warf dem UNO-Gremium in der Nacht auf Freitag  mangelnden politischen Willen vor. Er und ein Vertreter Georgiens beschuldigten einander gegenseitig, für die Eskalation der Gewalt in der Region verantwortlich zu sein.

Die 15 Mitglieder des Sicherheitsrats konnten sich nicht auf eine gemeinsame Erklärung einigen, in der das Gremium "ernsthafte Besorgnis über die Eskalation der Gewalt" zwischen Georgien und Südossetien ausdrücken wollte, wie UNO-Diplomaten sagten. Diplomaten zufolge fanden die wom Westen unterstützen Georgier die Formulierung "auf Gewaltanwendung verzichten" unakzeptabel.

Das außerordentliche Treffen des UNO-Sicherheitsrates war von Russland einberufen worden, nachdem Georgien eine Militäroffensive gegen Südossetien gestartet hatte, um die Kontrolle über die abtrünnige Provinz zurückzugewinnen.

Angesichts der dramatischen Entwicklung in Georgien tritt der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen am Freitagabend (21.00 Uhr MESZ, 15.00 Uhr Ortszeit) in New York erneut zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. (red/APA)