Wissenschaftler der Queen Mary Universität haben Roboter entwickelt, die darauf trainiert wurden Punk zu lieben und dazu Pogo zu tanzen. Die zwei Meter großen und passend in Leder und Nieten gewandeten Roboter seien zur Erforschung der Interaktion zwischen Computer und Menschen geschaffen worden, wie die Wissenschaftler gegenüber der BBC erklärten.
Hirn- und Roboterforschung
Ihren Einsatz hatten die Punk-Roboter auf dem drei Tage dauernden Konzernt der Band Neurotic am Institute of Contemporary Art Anfang Juli. Das Spektakel ist in einem Video der BBC zu sehen. Peter McQwan, einer der an dem Projekt beteiligten Forscher, arbeite daran, mathematische und Computer-Modelle dafür zu entwickeln, wie das menschliche Gehirn sensorische Informationen verarbeite. Die Ergebnisse sollen zur Entwicklung neuer Roboter beitragen.
Neurale Netzwerke
Bei den Robotern würden mehrere Computerprozessoren zu neuralen Netzwerken zusammengeschaltet, sodass sie so ähnlich wie ein einfach aufgebautes Gehirn funktionieren. Da derartige Netzwerke Muster erkennen können, die sie durch äußere Eindrücke wahrnehmen, gelten sie als besonders geeignet zur Entwicklung künstlicher Intelligenz.
Punk oder nicht Punk
Die Roboter seien darauf trainiert worden, Punkmusik zu mögen. Indem ihnen Punk, Raggae, Disco und Klassik über eine längere Zeit vorgespielt wurde, hätten die Roboter die Musikrichtungen zu unterscheiden gelernt. Ähnlich wie bei menschlichen Gehirn würden Töne in eine Serie von Frequenzen heruntergebrochen, die eine Wiedererkennung ermöglichen. Das Robotergehirn werte dann statistisch aus, ob es sich bei Musik um Punk oder eine andere Musikrichtung handle.
Pogo
Die Wiedererkennung funktioniere auch bei Live-Konzerten innerhalb von 30 Sekunden, selbst wenn die Roboter die Musik noch nie zuvor gehört hätten. Je mehr ein Lied nach Punk klinge, desto heftiger tanze der Roboter dazu. Das soll auch Aufschluss darüber geben, wie Menschen auf die Roboter reagieren. Ob sie den Robotern unterstellen, Punk wirklich zu mögen oder ob diese nur als Maschinen wahrgenommen würden. (red)