USA

Schlechte Nachrichten aus dem Finanzsektor dominieren vorerst weiterhin zumindest phasenweise das Marktgeschehen. Der Gesamtmarkt ließ sich davon aber zuletzt weniger stark beeindrucken als noch vor wenigen Monaten. Wirtschaftlich haben sich die Marktteilnehmer bereits auf einen längeren Zeitraum sehr schwachen Wachstums eingestellt, zuletzt ging aber immerhin der Ölpreis deutlich zurück und dämpft somit Inflationsdruck und Zinsängste. Trotz anhaltender Gewinnrevisionen nach unten erscheinen die Marktbewertungen weiterhin attraktiv. In Vorwegnahme eines konjunkturellen Aufschwungs im Jahresverlauf von 2009 sollten sich bereits im begonnenen zweiten Halbjahr die Wolken lichten und die Indizes zu Jahresende höher stehen als aktuell.

Europa

Die europäischen Aktienmärkte haben in den letzten Tagen wieder einen kleinen Dämpfer bekommen. Während der fallende Ölpreis durchaus als Unterstützungsfaktor für die Märkte angesehen werden kann, sind es erneut schlechte Nachrichten aus dem internationalen Finanzsektor, die bei den Anlegern für Verunsicherung sorgen. Zudem können die zuletzt eingelangten Unternehmensberichte durchaus weiter als durchwachsen bewertet werden. Auch wenn das Marktgeschehen in nächster Zeit weiter volatil bleiben dürfte, sind wir der Meinung, dass sich die aktuellen Bewertungsniveaus durchaus attraktiv darstellen und dementsprechend auf längere Sicht für steigende Kurse sprechen.

Japan

Der japanische Aktienmarkt verlor zuletzt etwas den Anschluss an die internationale Entwicklung. Auf die Stimmung drückte die Angst, dass sich das Wachstum des Haupthandelspartners China in Zukunft markanter abschwächen könnte. Dahingehend beunruhigend war dann auch der Rückgang des japanischen BIP im zweiten Quartal um 0,6 %. Die aktuellen Bedenken sind zwar nicht unbegründet, historisch günstige Bewertungsniveaus, ein weiter korrigierender Ölpreis und eine sich in weiterer Folge stabilisierende Konjunkturlage sollten aber stärker wiegen.