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"Neue Kandidaten werden Abgeordnete verdrängen", kündigt Van der Bellen an - ohne Namen zu nennen.

Foto: APA/Leodolter

Wien - Der Grüne Bundessprecher Alexander Van der Bellen findet den Gedanken an eine Koalition mit der ÖVP nicht mehr ganz so reizvoll wie noch vor wenigen Wochen. Vielmehr attackiert er die Volkspartei im Interview mit dem "Kurier" (Sonntag-Ausgabe) für ihren "ausländerfeindlichen Wahlkampf". "Maximalziel" der Grünen bei der Wahl sei Platz drei im Parlament, bekräftigt er, ein Minimalziel habe er, wolle es aber nicht preisgeben.

Noch Mitte Juli hatte Van der Bellen - nach deutlichen Avancen seitens der ÖVP - bekundet, seine Lust auf Schwarz-Grün sei "sehr groß". Ein kurzer Flirt: Diese Lust nämlich sei ihm mittlerweile "absolut" vergangen, sagt er nun. "Wenn die ÖVP glaubt, mit FPÖ-Segeln in den Wahlkampf gehen zu müssen, dann ist das alles andere als eine Einladung zu einem freundlichen Tete-a-tete." Nach Van der Bellens Ansicht habe die ÖVP "als erste einen ausländerfeindlichen Wahlkampf" begonnen, das sei "einmalig, menschenverachtend und wirtschaftspolitisch dumm". Die SPÖ kritisiert Van der Bellen nach wie vor für ihren "Kniefall vor der Kronen Zeitung'".

Im Vorfeld der Nationalratswahl gebe es "so viele Bewerbungen für Mandate wie nie zuvor - darunter viele junge Leute", will der Grünen-Chef Vorwürfe, seine Partei habe Nachwuchsprobleme, nicht geltenlassen. "Neue Kandidaten werden Abgeordnete verdrängen", kündigt er an - ohne Namen zu nennen. (APA)