Rom - Die italienische Polizei hat fünf Terrorverdächtige aus Nordafrika festgenommen. Die vier
Tunesier und ein Marokkaner seien bei Razzien in den Großräumen von Bologna, Ravenna und Como festgenommen worden, teilte die Polizei am Samstag in Bologna mit. Sie würden verdächtigt, in
Italien islamistische Kämpfer für einen Einsatz im Irak und in Afghanistan angeworben zu haben. Sie sollen Nordafrikaner rekrutiert und sie zur Kampfausbildung nach Bosnien geschickt haben.

Der Anführer der Gruppe habe in Bosnien gekämpft, wo viele Nordafrikaner auf der Seite bosnischer Muslime im Einsatz waren. Nach einem weiteren Tunesier werde noch gefahndet. Allen sechs werde Bildung einer kriminellen Vereinigung im Zusammenhang mit dem internationalen Terrorismus vorgeworfen, sagte ein Polizeisprecher.

Zwei von ihnen würden zudem des Betrugs zur Terror-Finanzierung beschuldigt. Italiens
Innenminister Roberto Marino sah durch die Festnahmen bestätigt, dass in Italien "islamistischer Terrorismus tief verwurzelt" sei. Der Kampf dagegen dürfe deshalb nicht nachlassen, erklärte
Marino. (Reuters)