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Werner Schlager gibt sich mit den Bedingungen in der Trainingshalle nicht zufrieden

Foto: APA/Fohringer

Peking - Österreichs Tischtennis-Asse hatten am Samstagabend (Ortszeit), dreieinhalb Tage nach der Ankunft in Peking, ihre erste Trainingseinheit in der rund 9.000 Zuschauer fassenden olympischen Wettkampfhalle "Peking University Gymnasium". Noch am Nachmittag hatten ÖTTV-Damen und -Herren in der Nebenhalle geübt, allerdings ohne Werner Schlager und Chen Weixing. Sie wurden für die abendliche Einheit an der Platte erwartet.

Aus Prinzip kein Training

Schlager nahm an der Einheit in der Trainingshalle aus Prinzip nicht teil. Denn sobald die Haupthalle geöffnet ist, will er nur noch dort an seinen Schlägen feilen. Die Unterschiede in den Spielbedingungen sind für den sensiblen Weltmeister 2003 zu groß, die optimale Einstellung auf die Wettkampfverhältnisse steht für ihn im Vordergrund.

Chen Weixing wiederum fehlte bei der Session, da er wegen eines Besuchs von Verteidigungsminister Norbert Darabos im Olympischen Dorf einen Termin folglich am Nachmittag wahrnehmen musste. "Es war eine große Ehre für unser Team,", meinte ÖTTV-Sportdirektor und Delegationsleiter Hans Friedinger erfreut, "dass uns der Minister besucht hat." Darabos hat sich die Zimmer angesehen und war mit der ÖTTV-Truppe im Restaurant.

Chen mit mentalem Handicap

Während Robert Gardos vor Energie strotzt und kein Training auslässt, besteht bei Chen die Frage nach der uneingeschränkten Einsatzfähigkeit. Bei seinen bisherigen in Peking absolvierten Einheiten hinterließ er nicht immer einen Top-Eindruck, sein operiertes rechtes Knie lässt ihn mental noch nicht befreit aufspielen. Chen ist im Team-Bewerb außer für eine Einzel-Partie auch für das Doppel mit Gardos vorgesehen.

Schlager hatte als Einziger aus dem ÖTTV-Team die Eröffnung ausgelassen, um nicht lange stehen zu müssen, sah sie sich mit Lebensgefährtin Bettina Müller im TV an. Zudem macht er sich Gedanken über den Teambewerb bzw. das Los China. "Mir ist es nicht genug, gut zu spielen, aber zu verlieren", gab sich der 35-Jährige angriffslustig. Er ist sich freilich bewusst, dass die Erfolgsaussichten gegen die Chinesen nicht sehr hoch sind. (Von Thomas Blaschke/APA aus Peking)