Damaskus - Syrien will die Inspektoren der
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO/IAEA) nicht mehr einreisen
lassen. Damit können die Atom-Experten ein im vergangenen Jahr von
israelischen Kampfflugzeugen bombardiertes Gebäude, bei dem es sich
möglicherweise um eine mit nordkoreanischer Hilfe errichtete
Atomanlage handelte, nicht genauer untersuchen.

Eine Übereinkunft mit der IAEO habe nur eine Inspektion
vorgesehen, erklärte ein ranghoher Beamter am Samstag in Damaskus.
Inspektoren hatten die Anlage in der syrischen Wüste im Juni zum
ersten Mal untersucht. Daraufhin hatte die in Wien ansässige
Atom-Behörde der Vereinten Nationen um einen weiteren
Inspektionstermin ersucht. Ein Diplomat in Wien sagte der
Nachrichtenagentur AP, Syrien halte den Zeitpunkt für ungünstig, eine
weitere Inspektion sei aber noch nicht völlig ausgeschlossen.

Damaskus hat erklärt, es betreibe kein geheimes Atomprogramm. Die
US-Regierung geht jedoch davon aus, dass bei dem israelischen Angriff
vor gut einem Jahr ein fast fertiggestellter Plutonium-Reaktor
zerstört wurde. (APA/AP)