Sanaa - Die Sicherheitsorgane im Jemen haben eine lokale Al-Kaida-Zelle zerschlagen, die weitreichende Pläne für Anschläge auch im benachbarten Saudi-Arabien geschmiedet haben soll. Zeitungen in der Hauptstadt Sanaa zitierten am Mittwoch den jemenitischen Präsidenten Ali Saleh mit den Worten, die Polizei habe jüngst "Dokumente mit brisanten Informationen" sichergestellt. Die Behörden hatten am Vortag bekanntgegeben, der Führer dieser Zelle, Hamsa al-Kuaiti, sei am Montag bei einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften in der südlichen Provinz Hadramaut getötet worden.

Bei dem Feuergefecht um ein Haus in der Stadt Tarim waren vier weitere Al-Kaida-Terroristen und zwei Polizisten ums Leben gekommen. In dem Versteck fanden die Sicherheitskräfte 40 Säcke mit Schießpulver, Gasflaschen, Zündkapseln, Handgranaten und Maschinengewehre.

Der getötete Anführer al-Kuaiti soll mehrere blutige Terrorakte im Jemen geplant und gesteuert haben, darunter den Anschlag auf einen Touristenkonvoi in der Zentralprovinz Marib im Juli vergangenen Jahres, bei dem acht spanische Urlauber getötet worden waren. Al-Kuaiti gehörte zu einer Gruppe von 23 Top-Terroristen, die im Februar 2006 unter bis heute nicht ganz geklärten Umständen aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Sanaa ausgebrochen waren. (APA/dpa)