Eines der schönsten Dinge am Trekking zum Annapurna Base Camp ist, dass man das Gefühl hat, die Zeit verstreicht endlich wieder in einer angemessenen Geschwindigkeit. Langsamer als daheim. Es gibt nichts zu tun hier. Nach einem Tag gemächlichen Gehens durch betörend schöne, immer wieder wechselnde Landschaft, durch Reisfelder, vorbei an kleinen Siedlungen, begleitet von immer spektakulärer aufragenden Bergformationen, immer grün, grün, grün, macht man für die Nacht Halt in einer der zahlreichen Lodges.

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrike Chalupa

Es wird rasch finster. Und kalt. Der Bauch wird gefüllt mit Dal Bhat: Reis, Linsensuppe, Mangold, Pickles und Curry. Wenn gerade geschlachtet wurde, gibt's mit ein wenig Glück auch eine kleine Portion Hammelfleisch dazu. Das Geräusch vom Zerhacken der Knochen schwingt noch in den Ohren. Na gut, man könnte auch etwas anderes essen, aber wer will hier schon Pizza bestellen.
Im Bild: Hirsefeld

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrike Chalupa

Um die Kälte ein wenig zu reduzieren wird ein Kerosinkocher, gleich dem der in der Küche zur Zubereitung des Abendessens verwendet wird, mitten unter dem großen Tisch platziert, rund um die Tischkante sind schwere Decken angenagelt, die man sich auf den Schoß legen kann. So bleiben zumindest die Beine warm. Eine Katze liegt gefährlich nah am Kerosinofen, eine Ahnung von angesengtem Katzenfell bahnt sich den Weg durch die Nase. Man bleibt noch ein wenig sitzen, liest, erkundet woher die anderen Wanderer kommen und verkriecht sich recht bald in der wohligen Wärme des Schlafsackes.

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrika Chalupa

Es sind sehr unterschiedliche Menschen unterwegs hier. Zum Beispiel jede Menge Amerikaner, zum Teil ist man wirklich verwundert, wer sich alles diesen Weg antut. Bei manchen die hier unterwegs sind beschleicht einen das Gefühl, dass sie auf einer Rolltreppe besser aufgehoben wären. Die teuren Wanderstiefel der Touristen schlittern in der Gegend herum, Äste und hohe Stufen scheinen zu beinahe unüberwindbaren Hindernissen zu werden, während die einheimischen Träger sämtliche Ausrüstung, meist die zweier Touristen und ihre eigenen, sehr bescheidenen Habe, mit dem Stirngurt schleppen, die Füße in ausgelatschten Badeschlapfen. Die Ferse steht bei jedem Schritt mal links, mal rechts daneben und nichtsdestotrotz wird jeder Schritt perfekt platziert, wie im Schlaf finden die Füße den optimalen Halt am Weg.

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrike Chalupa

Aber in einer solchen Umgebung sollte man sich ohnehin nicht allzu lange damit aufhalten die Mitreisenden zu begutachten sondern lieber alle seine Sinne auf das konzentrieren, was das Himalaya Gebirge und seine Bewohner zu bieten haben. Optische Reize, Gebirgsmassive, die sich neu arrangieren, jedes Mal, wenn man um eine Wegbiegung kommt, interessanten Gesichtszüge der hier lebenden Bevölkerung, immer fröhlich und entgegenkommend, neugierige Kinder.

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrike Chalupa

Die Ohren entspannen sich, man fragt sich, was denn hier anders sei und kommt auf einmal drauf, dass man seit Tagen kein Motorengeräusch mehr vernommen hat, kein Fahrzeug mehr gesehen hat. Keine Autos, keine Motorräder, nicht einmal Esel- oder Handkarren.

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrike Chalupa

Die Wege hier sind über lange Strecken stufenförmig angelegt, hier kommt man nur zu Fuß voran. Alles was die Bevölkerung benötigt und die Touristen glauben zu brauchen wird am Rücken oder in langen Esel- und Mulikarawanen in die Höhe getragen.

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrike Chalupa

Schließlich langt man in der unglaublichen Arena des Annapurna Base Camp an auf 4.135 Meter, umgeben von einer Reihe Achttausendern und wird hier plötzlich ziemlich still und ehrfürchtig und genießt. Und man versucht, diesen Anblick, dieses Gefühl, diesen überwältigenden Moment des wirklich hier seins zumindest für eine Weile in das Leben mitzunehmen, das einen in einer Woche wieder zurück haben wird.

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrike Chalupa

Facts: Reisezeitraum: 12.10.07 - 27.10, davon zehn Tage Trekking. Aufenthalte in Kathmandu und Pokhara.
Trekking von Phedi ins South Annapurna Base Camp und über Ghorepani wieder zurück.

Foto und Text: Ulrike Chalupa

Foto: Ulrike Chalupa

In einigen Gegenden Nepals scheint es ein emsiges Wetteifern um das höchste Guesthouse des Dorfes zu geben. Das manifestiert sich in aufgesetzten Stockwerken, die immer kleiner und in der Ausführung immer sparsamer werden. Dass in den oberen Etagen der Wind durch die Fensterritzen pfeift und man ganz oben ein flaues Gefühl im Magen beim besten Willen nicht leugnen kann, scheint da zweitrangig zu sein.

Foto und Text: Simon Windhager

Foto: Simon Windhager

Duftend, zart, vergänglich quellen die üppigen Blütenmengen aus den Körben. Den Marktmädchen und den die Blüten auffädelnden Kindern bleibt meist nicht viel Lohn. Als Gastgeschenk sowie als Geste der Dankbarkeit hat die umgehängte Blütenkette Tradition. Einzelne Blumen werden als Opfergaben dargebracht. Vor Tempeln, vor Heiligtümern, an religiösen Stätten. An jeder Straßenecke, in Hauseingängen, am Straßenrand – überall muss man aufpassen um nicht in die Opferschalen mit Blüten, Reis und Reisgras zu treten.

Foto und Text: Simon Windhager

Foto: Simon Windhager

Das "Save-The-Money-Restaurant" in der Nähe von Nargakot im Kathmandu-Tal. Eine der Erkenntnisse aus Nepal: Je kleiner die Gaststätte, umso spannender und herrlicher das Essen. Aus Platzgründen sind Küche und Gäste-Tisch in einem Raum vereint, bei der Zubereitung des Essens kann zugesehen werden. Es dampft aus den Töpfen dampft, es duftet verlockend und dann wird jeder einzelne Teller gefüllt. Eine neue Dimension des Essens.

Foto und Text: Simon Windhager

Foto: Simon Windhager

In Kathmandu bevölkern auch Hühner, Ziegen, Kühe und Hunde die Straßen. Ziegen werden entweder bereits in geschnittenem und gehäutetem Zustand auf einem alten, zerfransten Holzbrett am staubigen Straßenrand in der Sonne, zwischen Fliegen, Müll und Diesel-Russ-Wolken zum Verkauf präsentiert . Oder (so sie noch leben) sie bewegen sich zwischen Fußgängern, Rikschas und Motorrädern auf der Suche nach einer Mahlzeit. Da wird nicht lang gefackelt, sondern gefressen was grün ist.

Foto und Text: Simon Windhager

Foto: Simon Windhager

Nach dem Ritt durch den Regenwald dürfen die Elefanten ausgiebig baden.

Foto und Text: Lisa Erlacher

 

Foto: Lisa Erlacher

Wir haben leider keine Königstiger gesichtet. Dafür konnten wir ein Rhinozeros mit seinem Jungen beobachten. Dies alles aus ca. drei Meter Höhe, auf dem Rücken eines Elefanten sitzend.

Foto und Text: Lisa Erlacher

 

Foto: Lisa Erlacher

Nepal bietet nicht nur die Gipfel des Himalaya sondern auch subtropische Gefilde. Im Süden des Landes liegt das Terai, ein fruchtbarer Gürtel mit Regenwäldern. Wir waren 2005 im Royal Chitwan Nationalpark, in der Hoffnung einen der letzten Königstiger zu sehen. Nach Schätzungen gibt es nur noch etwa 3000 bis 4000 Tiere in freier Wildbahn.

Foto und Text: Lisa Erlacher

 

Foto: Lisa Erlacher

Das Bild zeigt den Abstieg vom Dhampus-Pass, ein Teil der Dhaulagiri-Umrundung. Der Blick über das Kali-Gandaki-Tal (unter Wolken) auf dei Nilgiri Gruppe war schon atemberaubend!
Infos und weitere Bilder: martinbrake.de

Foto und Text: Martin Brake

Foto: Martin Brake

Wir erlebten das verschlafene Kagbeni, dann Muktinath (4000 Meter) mit Blick auf den Dhaulagiri. Traumhaft! Unbeschreiblich schön ...

Blick auf den Dhaulagiri (8167m) von Muktinath aus

Foto und Text: Paul Zwatz

Foto: Paul Zwatz

Von Jomsom aus trekkten wir nach Norden, genossen die Ruhe, die Weite, die Abgeschiedenheit von jeglicher Zivilisation.

Porters und Annapurna Süd.

Foto und Text: Paul Zwatz

Foto: Paul Zwatz

Wir flogen nach Pokhara, von dort weiter nach Jomsom, was der wahrscheinlich spektakulärste Flug meines Lebens war.

Annapurna Süd (7219 Meter) von Landrukh aus.

Foto und Text: Paul Zwatz

Foto: Paul Zwatz

Nachdem ich beruflich als Langstreckenpilot oft nach Nepal kam, plante ich einmal mit Freunden einen Trekkingausflug zum Annapurna Circle.

Mann in der Altstadt Bakthapur.

Foto und Text: Paul Zwatz

Foto: Paul Zwatz

Vor uns entfaltet sich eine Bergkulisse sondergleichen. Die Ama Dablam, Mt. Everest, Cholatse und Thamserku. Aber unsere Blicke gehen immer wieder zum Everest zurück. Sagarmatha - die "Himmelsgöttin" -  nennen ihn die Nepalesen. Auf Tibetisch heißt er Chomolungma - "Die Mutter des Universums".
Informationen: Clearskies Expeditionen & Trekking

Foto und Text: Astrid Gröbner

Foto: Astrid Gröbner

Auf luftigen kleinen Pfaden, hoch über dem rauschenden Dudh-Kosi, wandern wir immer tiefer in die Khumbu-Region. Mani.Steine, Gebetsfahnen, Tschörten und buddhistische Heiligtümer säumen unseren Weg.

Foto und Text: Astrid Gröbner

Foto: Astrid Gröbner

Um das zu erleben, setzt man sich einfach an den Straßenrand bei einem Teeshop und beobachtet oder spaziert durch die Dörfer.

Foto und Text: Andreas Schwarzinger

Foto: Andreas Schwarzinger

Meine Fundstücke aus Nepal lassen sich am besten anhand zweier Fotos charkterisieren. Nepal ist "das Land der Menschen".

Foto und Text: Andreas Schwarzinger

Foto: Andreas Schwarzinger

Die Annapurna - einmal ganz harmlos mit Blumenschmuck.

Foto und Text: Angelika Saul

Foto: Angelika Saul

Gemäß sämtilcher Riten Geopfertes Zicklein.

Foto und Text: Angelika Saul

Foto: Angelika Saul

Beim Trekking begegnet man stets Yaks: lebendigen oder auch nicht mehr ganz so frischen ...

Foto und Text: Angelika Saul

Foto: Angelika Saul

Das Bild enstand im April in Manang auf dem Annapurna Trek bei einem Bogenschießwettbewerb. Die Erwachsen versuchten mehr oder weniger erfolgreich den Pfeil in ein kleines Loch in ca. 100 Meter Entfernung zu bekommen. Da hat der kleine Junge ein viel leichteres Ziel! Früh übt sich!

Foto und Text: Wiebke Brauns

Foto: Wiebke Brauns

Nach dem anstrengenden frühmorgendlichen Aufstieg auf den "Poon Hill", einem Aussichtspunkt mit Blick auf einige Acht- und Siebentausender, übt sich Veronika im Handstandmachen, vor der herrlichen Kulisse des Annapurna im Sonnenaufgang.

Foto und Text: Ernesto Preininger

Foto: Ernesto Preininger

In einem kleinen Dorf irgendwo zwischen Himmel und Erde wird das traditionelle nepalesische "Tihar" - Fest gefeiert. Hier gehts sichtlich ausgelassen und lustig zu, es wird getrommelt und getanzt, und auch der eine oder andere Schnaps getrunken.

Foto und Text: Ernesto Preininger

Foto: Ernesto Preininger

Die Dimensionen der Berge im Himalaya werden meist nur schwer auf Fotos sichtbar, hier jedoch gelang es ganz gut, wenn man unsere Trekkingpartner aus Alaska betrachtet, die auf einer Gletscherseitenmoräne in Richtung Annapurna Base Camp unterwegs sind.

Foto und Text: Ernesto Preininger

Foto: Ernesto Preininger

Wieder einmal um vier Uhr aufgestanden, um im Dunkeln zwei Stunden ins Annapurna Base Camp zu stapfen. Dafür ist die Belohnung um so beeindruckender: das rot leuchtende Massiv des Annapurna.

Foto und Text: Ernesto Preininger

Foto: Ernesto Preininger

Vor den Toren von Langtang, eines 3500 Meter hoch gelegenen Bergdorfes nahe der Grenze zu Tibet, wird man, wenn auch nicht ganz sattelfest in der Schreibweise, doch sehr freundlich begrüßt.

Foto und Text: Ernesto Preininger

Foto: Ernesto Preininger

Duschen sind ein Luxus in Kianchin Gompa, auf über 4000 Metern Seehöhe. Doch es gibt sie, man muss nur vorher die Hinweistafeln entziffern.

Foto und Text: Ernesto Preininger

Foto: Ernesto Preininger

Wenn das Pferd eines Freundes für die letzte Etappe den Rucksack tragen darf, wird der Trek zum Spaziergang: Vorbei an kilometerlangen Wällen mit uralten buddhistischen Mantras in Steintafeln gemeißelt. Aber immer nur links bitte, wie es sich gehört.

Foto und Text: Ernesto Preininger

Foto: Ernesto Preininger

Grasende Yaks am Langtang - Trek: ein allgegemwärtiges Bild, und doch immer wieder hübsch anzuschauen.

Foto und Text: Ernesto Preininger

Foto: Ernesto Preininger

Früher Morgen, vor Sonnenaufgang, die Mönche des Jharkot Gompa rufen mit dem Muschelhorn zum Gebet im Kloster. Der gewaltige, 8167 Meter hohe Dhaulagiri schält sich aus der Dämmerung und steht bald strahlend und machvoll über dem noch nachtdunklen Tal. Auf meinem Trek weiter nach Jhong drehe ich mich um und sehe dieses eindrucksvolle Bild. Ich sauge die friedvolle und harmonische Stimmung in mir auf und denke an Shangri-La. Wenn es existiert, dann wird es sich genau so dem Suchenden präsentieren.
Informationen: trekkingforum.com

Foto und Text: Andreas Pflüger

Eine Fortsetzung mit Bildern und Texten der UserInnen gibt es morgen.

 

Foto: Andreas Pflüger