Manama - Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsländer der Arabischen Liga sollen sich am 1. März zur Erörterung der Irak-Krise in Kairo treffen. Darauf hätten sich der ägyptische Präsident Hosni Mubarak und König Hamad von Bahrain telefonisch geeinigt, meldete die bahrainische Nachrichtenagentur BNA am Donnerstag (heute) in Manama. Ein Außenministertreffen solle den Gipfel vorbereiten. Der reguläre Jahresgipfel der Liga sollte ursprünglich in Bahrain stattfinden. Ägypten hatte bereits für Ende Februar einen außerordentlichen Irak-Gipfel der Arabischen Liga zu organisieren versucht, war damit aber am Streit zwischen den Befürwortern und Gegnern der US-Politik im arabischen Lager gescheitert.

Der libanesische Staatspräsident Emile Lahoud hatte in seiner Eigenschaft als amtierender Liga-Vorsitzender erklärt, jeder Angriff auf eines ihrer Mitglieder richte sich gegen die Arabische Liga in ihrer Gesamtheit. Lahoud, der im Jänner den irakischen Sondergesandten General Ali Hassan al Majid empfangen hatte, verwies auf die Beschlüsse des Beiruter Gipfels der Arabischen Liga vom März 2002.

Die Arabische Liga umfasst 22 Staaten, einschließlich des 1988 von der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) ausgerufenen Staates Palästina. (Die PLO war als solche bereits 1976 Vollmitglied der Liga geworden.) Zu den Gründungsmitgliedern der Liga - Ägypten, Irak, Jemen, Jordanien, Libanon, Saudiarabien und Syrien - kamen später Algerien, Sudan, Libyen, Marokko, Tunesien, Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Mauretanien, Somalia, Dschibuti (Djibouti) und die Komoren hinzu. Libyen hat seine Mitgliedschaft vorübergehend einseitig suspendiert. (APA)