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Foto: Reuters/Sprich

Washington - Fast 50 Jahre lang wurde die Annahme eines amerikanischen Amateur-Astronomen, dass ein gewaltiger Asteroid auf dem Mond aufschlug, von der Fachwelt als "Stuarts Ereignis" belächelt. Das Foto, das Leon Stuart aus dem Bundesstaat Oklahoma am 15. November 1953 von einem vermeintlichen "Feuerball" auf der Mondoberfläche gemacht hatte, zeige vermutlich einen Meteoriten beim Eintreten in die Erdatmosphäre. Jetzt ist dem Hobbyforscher, der 1968 starb, nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA vom Donnerstag späte Gerechtigkeit widerfahren.

Die beiden Wissenschaftler Bonnie Buratti und Lane Johnson hätten mit Hilfe von Aufnahmen der Raumsonde "Clementine" nachgewiesen, dass an der fotografierten Stelle ein 1,5 Kilometer breiter "frischer" Krater klaffe. Die Größe des Kraters stimme mit der Energie überein, die der fotografierte Feuerball produziert habe. Die Vertiefung besitze auch die richtige Farbe und Form. Die beim Aufschlag freigesetzte Energie habe rund 0,5 Megatonnen betragen, 35 Mal so viel wie die Atombombe von Hiroshima. (APA/dpa)