Washington - Wer längerfristig unter einem Vitamin-D-Mangel leidet, könnte sein Sterberisiko deutlich steigern. Das legt zumindest eine Massenstudie nahe, die Wissenschafter der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland durchgeführt haben. Bei der Untersuchten über einen Zeitraum von sechs Jahren nahmen insgesamt 13.000 zunächst gesunde Männer und Frauen teil.

Von 1.800 Teilnehmern, die bis Ende der Studie gestorben waren, hatten demnach 400 einen Mangel an Vitamin D - das Sterberisiko sei um ein gutes Viertel höher als bei der Vergleichsgruppe mit normalen Vitamin-D-Werten. Die Untersuchung zeige ganz deutlich, "dass alle Männer und Frauen, die sich um ihre Gesundheit sorgen, genauer auf das Vitamin D in ihrem Blut achten sollten", erklärte die Forscherin Erin Michos.

Im Juni hatte bereits eine österreichische Studie belegt, dass ein Mangel an Vitamin D zu einem erheblich größeren Sterberisiko führt. Die Wissenschafter aus Graz untersuchten knapp 3300 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren und stellten fest, dass im Laufe der Studie beinahe doppelt so viele Patienten aus der Gruppe mit dem niedrigsten Vitamin D-Wert starben wie Patienten aus der Gruppe mit dem höchsten Wert.

Zusammenhang mit chronischen Erkrankungen

Frühere Studien deuten darauf hin, dass ein Vitamin-D-Mangel auch mit Diabetes, Fettsucht und hohem Blutdruck im Zusammenhang steht. Für die Vitamin-D-Bildung im Körper ist Bestrahlung mit Sonnenlicht förderlich, mit Hilfe der UV-Strahlen wird das Vitamin im menschlichen Körper freigesetzt. Dafür reichen zwischen zehn und fünfzehn Minuten Sonnenlicht am Tag. Vitamin D kommt auch in einigen Nahrungsmitteln vor, zum Beispiel in fettem Fisch, Rinderleber und Eigelb. Aber auch zu hohe Vitamin-D-Werte können gefährlich sein. (APA/red)