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Die pakistanische Wissenschafterin Aafia Siddiqui wird verdächtigt, in enger Beziehung zur Al Kaida gestanden zu haben.

Foto: APA/EPA/FBI

Washington - Die Anfang August an die USA ausgelieferte pakistanische Wissenschafterin Aafia Siddiqui hat sich einem Medienbericht zufolge als Fundgrube für Informationen über das Terrornetzwerk Al Kaida erwiesen. "Sie ist der wichtigste Fang in den vergangenen fünf Jahren", sagte der frühere CIA-Agent John Kiriakou dem Fernsehsender ABC.

Email-Verkehr auf Festplatte

Laut ABC war Siddiqui bei ihrer Festnahme in Afghanistan im Besitz eines Datenträgers mit einer Speicherkapazität von einem Gigabyte, auf dem der E-Mail-Verkehr zwischen verschiedenen Al-Kaida-Zellen gespeichert ist. Außerdem seien bei der 36-Jährigen Anleitungen zum Bombenbau sowie Beschreibungen möglicher Anschlagsziele in New York gefunden worden, darunter die Freiheitsstatue.

Wegen Körperverletzung und versuchten Mordes abgeklagt

Siddiqui wird beschuldigt, in der Haft in Afghanistan auf Angehörige der US-Armee geschossen zu haben. Die Pakistanerin, die zwischenzeitlich auch in den USA lebte, wurde nach Angaben der New Yorker Staatsanwaltschaft Mitte Juli in der afghanischen Provinz Ghasni festgenommen worden. Anfang August wurde sie in die USA ausgeliefert und vor einem New Yorker Gericht wegen Körperverletzung und versuchten Mordes an Angehörigen der US-Armee abgeklagt.

Nach einem Bericht der "New York Times" hatte Siddiqui am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA studiert, bevor sie 2003 während eines Verwandtenbesuchs in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi verschwand. 2004 tauchte die dreifache Mutter erstmals auf einer US-Fahndungsliste auf. (APA)