Frankfurt  - Der deutsche Chemiekonzern Lanxess hat im zweiten Quartal unter anderem dank Preisanhebungen seinen operativen Gewinn gesteigert und damit die Analystenerwartungen übertroffen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) und Sondereinflüssen habe um 5,7 Prozent auf 223 Mio. Euro zugenommen, teilte Lanxess am Mittwoch in Leverkusen mit. Analysten hatten im Schnitt sogar mit einem leichten Rückgang des bereinigten operativen Gewinns auf 208 Mio. Euro gerechnet.

Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 53 Mio. Euro nach einem Verlust von 59 Mio. Euro vor Jahresfrist. Lanxess setzte im Zeitraum April bis Juni mit 1,765 Mrd. Euro 2,2 Prozent mehr um als vor Jahresfrist.

Für das laufende Jahr stellte Vorstandschef Axel Heitmann wie bisher von Währungseffekten und der Abgabe von Geschäftsteilen abgesehen eine Umsatzsteigerung in Aussicht. Das EBITDA vor Sondereinflüssen solle bei mehr als 700 Mio. Euro liegen, bekräftigte er. Lanxess will dieses Jahr bei der operativen Rendite zum Niveau der Wettbewerber aufschließen.

Umsatzzuwachs auch in Österreich

Lanxess hat auch in Österreich deutliche Umsatzzuwächse verzeichnet. Portfoliobereinigt seien die Umsätze in Österreich von April bis Juni um mehr als zwei Drittel gestiegen. Konkrete Zahlen nannte das Unternehmen auf Anfrage nicht.

Im Jahr 2007 wurde in Österreich ein Gesamtumsatz von 64 Mio. Euro erzielt. Zur Ertragsentwicklung gab es keine Angaben, man sei mit Österreich aber "nicht unzufrieden".

Besonders das Geschäft mit Basischemikalien, die vor allem als Zwischenprodukte für Pflanzenschutzmittel nachgefragt wurden, habe sich "sehr positiv" entwickelt. Auch die Lanxess-Tochter Rhein Chemie trug mit einem guten Geschäftsergebnis maßgeblich zum aktuellen Umsatzerfolg bei. Ebenfalls erfolgreich war der Spezialchemie-Konzern mit Geschäften im Bereich der technischen Kautschuke. (APA/Reuters)