Frankfurt - Der deutsche Düngemittel- und Salzspezialist K+S hat seinen operativen Gewinn im zweiten Quartal vervierfacht und seinen Rekordkurs fortgesetzt. Das operative Ergebnis (EBIT I) habe sich auf 326,4 (2007: 69,4) Mio. Euro erhöht, teilte der Kasseler Konzern am Mittwoch mit. Analysten hatten nur mit 276 Mio. Euro gerechnet. Der Umsatz stieg um 52 Prozent auf 1,18 Mrd. Euro. "Wir haben im zweiten Quartal 2008 unser bisher bestes Quartal erzielt. Die globale Düngemittelnachfrage hat sich weiter spürbar erhöht und führte vor dem Hintergrund von Verfügbarkeitsengpässen im Markt zu deutlich höheren Stickstoff-, Phosphat- und Kalidüngemittelpreisen", sagte K+S-Chef Norbert Steiner.

Die K+S-Aktie, die als Kandidat für einen Aufstieg in den Dax gilt, notierte vorbörslich 3,5 Prozent im Plus.

Vorstand optimistisch

Für das laufende Jahr bleibt der Vorstand optimistisch. Das Unternehmen, das kürzlich seine Gewinnprognose erneut angehoben hatte, geht von einem operativen Ergebnis von 1,4 bis 1,6 Mrd. Euro aus. Der Umsatz soll auf 5,3 bis 5,5 Mrd. Euro klettern, konkretisierte K+S. Bisher war ein "kräftiger Anstieg" in Aussicht gestellt worden. 2007 hatte K+S bei einem Umsatz von 3,34 Mrd. Euro einen operativen Gewinn von 286 Mio. Euro erzielt. Der bereinigte Konzerngewinn soll 2008 auf 1,0 bis 1,1 Mrd. (Vorjahr: 175,3 Mio.) Euro steigen. Im zweiten Quartal hat er sich auf 231 Mio. Euro mehr als verfünffacht.

K+S ist Nutznießer des Booms auf den Agrarmärkten. Angesichts der rasant wachsenden Nachfrage stößt der Konzern, der in Deutschland in sechs Bergwerken Kali- und Magnesiumrohsalze gewinnt, an seine Kapazitätsgrenzen und will diese durch Zukäufe und Kooperationen ausbauen. K+S ist auch der weltweit zweitgrößte Salzproduzent.

Im größten Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte erzielte K+S im zweiten Quartal einen operativen Gewinn von 291,4 Mio. Euro, im Vorjahreszeitraum hatten 56 Mio. Euro zu Buche gestanden. Ergebnissprünge machte K+S aber auch in den beiden anderen zum Kerngeschäft gehörenden Sparten Compo und Fertiva. Im Salz-Geschäft musste der Konzern dagegen, unter anderem wegen hoher Energie- und Frachtkosten, einen operativen Verlust von 4,2 Mio. Euro hinnehmen nach einem Plus von 1,7 Mio. Euro vor Jahresfrist. Für das Gesamtjahr geht K+S in dem Bereich von einem deutlichen Ergebnisrückgang aus. (APA)