Wien - Zahlreiche "Kultur-Importe" aus der ganzen Welt werden am "Tag des Denkmals" am 28. September an mehr als 180 Orten in ganz Österreich vom Bundesdenkmalamt (BDA) für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Internationale Objekte und ausgewählte Denkmäler werden dabei in allen neun Bundesländern bei freiem Eintritt gezeigt, heißt es in einer Aussendung des BDA.

Freier Zugang, freier Eintritt

Das Thema lautet heuer "Kultur-Import" und stellt den kulturellen Austausch zwischen unterschiedlichen Völkern und Kulturen als Antriebsfeder von künstlerischer und geistiger Entwicklung in den Mittelpunkt, so die Aussendung. Die weit verzweigten Einflüsse unseres kulturellen Erbes sollen aufgezeigt werden. Veranstaltungen und Spezialführungen sollen es den Besuchern ermöglichen, verschiedene Orte und Objekte zu betrachten, die nicht immer verfügbar sind und extra an diesem Tag geöffnet werden. Für viele Orte ist eine Anmeldung erforderlich, einige weisen eine beschränkte Teilnehmerzahl auf.

Wien weist über 40 Veranstaltungsorte auf. Von den religiösen Zentren rund um den Fleischmarkt über die Kartause von Mauerbach bis hin zu verschiedenen Bauten des Architekten Joze Plecnik wird ein breitgefächertes Programm angeboten. Die botanischen Gärten der Habsburger warten ebenso auf Besucher wie die Zacherl-Fabrik, die besondere Führungen für Blinde und Sehbehinderte anbietet. Mit 80 Veranstaltungsorten bietet Oberösterreich die meisten Angebote. Ein grenzüberschreitender Radausflug zu den Schlössern und Grabstätten der Gemeinden Mining und Ering (Deutschland) ist ebenso möglich wie eine Führung durch sonst nicht zugängliche Räume des Stifts Kremsmünster oder ein literarischer Spaziergang auf den Spuren von Thomas Bernhard. Einblicke in die Methodik und Praxis der Denkmalpflege werden beispielsweise im Burgenland auf den Spuren Joseph Haydns in Schloss Esterhazy angeboten. Salzburg legt den Schwerpunkt heuer auf die vielfältigen Einflüsse italienischer Künstler und Baumeister.

European Heritage Days

Die heuer zusammengestellte Auswahl wurde vom Bundesdenkmalamt im Sinne des "Europäischen Jahres des interkulturellen Dialogs 2008" zusammengestellt und konzentriert sich laut BDA auf die Berührungspunkte verschiedener Religionen, Kulturen und Nationalitäten in Österreich. Österreich leistet mit dem "Tag des Denkmals" einen Beitrag zu den seit 1991 existierenden "European Heritage Days", einer europaweiten Veranstaltung mit dem Ziel, das Bewusstsein für die Vielfalt des kulturellen Erbes in der Bevölkerung zu stärken. (APA)