Der größte schweizerische Telekom-Konzern Swisscom hat im ersten Halbjahr 2008 den Umsatz dank einer Übernahme gesteigert, wegen Abschreibungen und Rückstellungen aber weniger verdient. Der Nettogewinn sank um zehn Prozent auf 840 Mio. Franken (518 Mio. Euro), während der Umsatz um 18 Prozent auf 5,99 Mrd. Franken zulegte, wie das mehrheitlich vom Schweizer Staat kontrollierte Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Eine Milliarde Franken abgeschrieben

Swisscom hatte vergangenes Jahr den italienischen Breitband-Anbieter Fastweb gekauft und musste in erster Linie wegen dieser Transaktion in den ersten sechs Monaten rund eine Milliarde Franken abschreiben, ein Fünftel mehr als im Vorjahreszeitraum. Zudem wurden Leasingvereinbarungen für die technische Anlagen vorzeitig aufgelöst, weshalb Rückstellungen von 126 Mio. Franken gebildet werden mussten, welche den Reingewinn zusätzlich belasteten.

Für das Gesamtjahr erwartet Swisscom weiterhin einen Umsatzanstieg auf rund 12,3 Mrd. Franken und ein operatives Ergebnis (EBITDA) von rund 4,8 Mrd. Franken. In den ersten sechs Monaten betrug das EBITDA 2,43 Mrd. Franken.

Stabil

Das Kerngeschäft in der Schweiz blieb mit 4,23 Mrd. Umsatz praktisch stabil. Neue Kunden, die höhere Datennutzung mit mobilen Endgeräten und ein guter Start des DSL-Fernsehens (IPTV) haben den Umsatzrückgang aufgrund von Preissenkungen im Umfang von über 200 Mio. Franken fast vollständig kompensiert, hieß es. (APA/Reuters)