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REUTERS/Daniel Aguilar

Der Blogger "robreed" hat sich Apples Werbevideo zum Mobiltelefon iPhone 3G zu Herzen genommen und versucht nachzustellen. Der Spot verspricht beim neuen Modell dank UMTS/HSDPA schnelleres mobiles Internet auf dem Handy.

Also machte sich der Blogger in Boston auf zum Herzen des AT&T-Mobilfunknetzes im Zentrum der Stadt und rief mit dem iPhone dieselben Anwendngen und Seiten auf, die Apple für seine Demonstrationszwecke auserkoren hatte.

Natürlich war nicht zu erwarten, dass die Realität der Werbung gerecht werden könnte. Das Video stellt allerdings den vorläufigen Höhepunkt zunehmender Beschwerden von Kunden dar, wonach die UMTS-Leistung des iPhones zu wünschen übrig lässt. Wurde bislang die Schuld auf das teils schlecht ausgebaute Netz geschoben, könnte laut einem Bericht der Branchenseite Gigaom vermutlich auch der eingesetzte Chipsatz für die schlechte Leistung verantwortlich sein.

Unausgereift

Die Meldung stützt sich auf eine Aussage des Norma Securities-Analysten Richard Windsor. "Wir glauben, dass diese Fehler typisch für ein unreifes Chipset und den Funk-Protokoll-Stapel sind." Probleme mit Gesprächsabbrüchen, Serviceunterbrechungen und plötzlichen Wechseln zu langsameren Netzwerken würden an jene erinnern, die beim Start der ersten 3G-Handys in Europa vor fünf Jahren auftraten. Zulieferer des 3G-Chipsets für das iPhone sei so gut wie sicher Infineon und damit ein Anbieter, dessen Lösung nicht praxisbewährt sei. Es könnte allerdings sein, dass das Problem auf bestimmte Produktionschargen beschränkt ist, so der Analyst. Falls wirklich ein Fehler im Chipset liegt, könnte das erhebliche Schwierigkeiten für Apple bedeuten. Ein Firmware-Update wäre dann vermutlich nicht in der Lage, Abhilfe zu schaffen, so Windsor.

Apple verwies auf eine Anfrage auf die Mobilfunkbetreiber. (zw/pte)