Klagenfurt - Der bisherige stellvertretende Bundesparteichef und Nationalratsabgeordnete Karlheinz Klement wehrt sich gegen seinen Ausschluss aus der FPÖ und wirft im Gegenzug Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache "parteischädigendes Verhalten" vor. Strache sollte in letzter Konsequenz - wie übrigens auch der freiheitliche EU-Parlamentarier Andreas Mölzer - aus der FPÖ ausgeschlossen werden, erklärte Klement am Mittwoch in Klagenfurt vor Journalisten.

"Strache schadet und spaltet zu einer Zeit, wo Nationalratswahlen ins Haus stehen", sagte der Wolfsberger FPÖ-Bezirksparteichef Berndt Böhme, in dessen Namen ein Brief mit einer Sachverhaltsdarstellung über das angebliche parteischädigende Verhalten Straches an das Bundespartei-Schiedsgericht übermittelt wurde. Böhme selbst ist aus der FPÖ noch nicht ausgeschlossen worden, obwohl Landesparteichef Franz Schwager das allen Klement-Parteigängern angedroht hatte.

"Mitglied der Kärntner FPÖ "

Klement hatte zuletzt bei der Landeswahlbehörde eine FPÖ-Wahlliste mit sich als Spitzenkandidaten eingebracht, Schwager sich im Gegenzug als Zustellungsbevollmächtigten namhaft gemacht. Die Entscheidung, welche Liste nun als FPÖ antreten darf, wir erst Ende August fallen. "Ich bin von der Bundespartei ausgeschlossen, sehe mich aber nach wie vor als Mitglied der Kärntner FPÖ ", begründete Klement sein Vorgehen.

Sollte seine Liste nicht als FPÖ antreten dürfen, werde er sich überlegen, welchen Namen man verwendet. "Liste Klement wird es allerdings nicht heißen", sagte der Politiker. Ziel seiner Aktivitäten sei es, die Bundesparteispitze aufzurütteln. "In zwei, drei Jahren wollen wir das dritte Lager wieder vereinen", erklärte Klement. Derzeit sei eine Parteispaltung allerdings "evident".

Klement auf FPÖ-Homepage noch immer präsent

Die FPÖ hat sich noch nicht vollständig von Karlheinz Klement "befreit". Dieser lächelt noch immer auf der Homepage von Heinz-Christian Strache gemeinsam mit dem Parteichef aus einem Foto. Das Bild trägt den Titel "HC auf der REDOUTE in Klagenfurt". Unter der Landesgruppe Kärnten ist Klement hingegen nicht mehr zu finden. (APA)