Wiener Neustadt - Im Fall der österreichweit erfolgten Festnahmen von insgesamt zehn Tierschützern ist am Mittwoch ein Aktivist enthaftet worden. Dies sei das Ergebnis von zwei Haftprüfungsverhandlungen am Landesgericht Wiener Neustadt. Gegen einen weiteren Beschuldigten wurde die Untersuchungshaft verlängert, so Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt.
"Mangels Haftgründen" sei ein Tierschützer aus der Untersuchungshaft entlassen worden, so Habitzl. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein. Jener Aktivist, über den die Untersuchungshaft verlängert worden war, meldete Einspruch an. Hinsichtlich der weiteren Fristen erläuterte Habitzl, dass gegen sieben Beschuldigte je eine neuerliche Haftprüfungsverhandlung bis 4. Oktober stattzufinden habe, bei zwei weiteren Person bis 13. Oktober.
Unter Federführung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt waren nach langwierigen Ermittlungen der Sonderkommission zehn Tierschützer Ende Mai in Haft genommen worden. Von 2000 bis April 2008 sollen sie Anschläge durchgeführt haben, die sich vornehmlich gegen Textil-Handelsketten richteten. Der von den Ermittlern bezifferte Schaden: Mehr als 600.000 Euro. (APA)