Wien - In Wien-Favoriten ist am Mittwoch ein ungewöhnliches gemeinsames Wohnbau-Projekt  von SPÖ und Grünen an die Mieter übergeben worden: Alle Wohnungen verfügen über private Freibereiche. Zusätzlich gibt es große Dachterrassen, Liegewiesen und Gemüsebeete sowie "vertikale Gärten" in den Stiegenhäusern.

Das "Terrassenhaus Buchengasse" sticht farbenfroh mit kreuz und quer hervorstehenden Veranden hervor. Durch viele Frei- und Grünräume soll es Qualitäten bieten, die sonst nur Einfamilienhäuser vor der Stadt haben. 

Die Eröffnung in der Tiefgarage des Hauses nahm Wiens SP-Wohnbaustadtrat Michael Ludwig gemeinsam mit Christoph Chorherr von den Grünen vor. Von Chorherr stammt die Idee für das Projekt, mit dem der Absiedlung von Jungfamilien in das Umland der Bundeshauptstadt begegnet werden soll. "All das, was man im Umfeld sucht, sollte hier möglich sein", erklärte Chorherr.

 Die Pläne stammen von Architekt Rüdiger Lainer, Bauherren waren die Gesellschaften Heimbau und Eisenhof. Die Gesamtbaukosten betrugen 31,4 Mio. Euro, die Stadt Wien förderte es mit 10,5 Mio. Euro.

Insgesamt haben die Wiener Grünen im Jahr 2006 mit der absolut regierenden SPÖ 33 gemeinsame Projekte vereinbart. Schwerpunkte sind die Bereiche Stadtplanung/Wohnbau, Integration, Radverkehr und Einkaufsstraßen. Im vergangenen März haben die Grünen mit dem Ausstieg aus der Vereinbarung gedroht, weil die Realisierung in einigen Bereichen nur schleppend voranging. (APA)