Wien - "Absolut unglaubwürdig" findet man in der ÖVP jüngste SPÖ-Vorstöße in Sachen Sicherheit. Oberösterreichs SP-Chef Erich Haider hatte in einer Aussendung am Mittwoch auf den "massiven" Anstieg der Kriminalität seit 2000 verwiesen und den Innen- und Außenministern des Noch-Koalitionspartners Versagen vorgeworfen. VP-Sicherheitssprecher Günter Kössl betonte, dass die Zahl der Anzeigen im ersten Halbjahr 2008 österreichweit im Vergleich zum Vorjahresszeitraum zurückgegangen sei. Das Sicherheitsthema sei "in der ÖVP in besten Händen", meinte er.
Die SPÖ in Wien versuche "schamlos, die eigenen Versäumnisse abzuwälzen", kritisierte Kössl weiter. So sei zwischen 1994 und 2006 unter dem damaligen Wiener Wohnbaustadtrat und jetzigen SPÖ-Spitzenkandidaten Werner Faymann der Ausländeranteil in Wien um fast 30 Prozent gestiegen, die Ghettobildung habe sich verstärkt und die Kriminalität sei um knapp ein Drittel angestiegen, so Kössl.
Haider fordert zusätzliche 1.000 Polizisten
Die SPÖ hatte heute die Absicht erkennen lassen im Wahlkampf der ÖVP in einem ihrer Kernthemen - Sicherheit - Paroli zu bieten. Als Sicherheitsexperte der Partei wurde Oberösterreichs SP-Chef Erich Haider ins Rennen geschickt. Dieser forderte die sofortige Aufnahme "von mindestens 1.000 zusätzlichen Polizisten" in Österreich.(APA)