Dornbirn - Für das insolvente Vorarlberger Textilunternehmen F. M. Hämmerle gibt es zwei konkrete Interessenten. Masseverwalter Wilhelm Klagian ist "sehr optimistisch", dass einer oder "eventuell beide in Kombination" das Unternehmen weiterführen werden. Die Namen der Interessenten, die so Klagian "keine Vorarlberger sind", will er frühestens nächsten Montag nennen. Martin Lenz, der bei der letzten Krise Interesse an Hämmerle gezeigt hatte, ist nicht dabei, seine Aufgaben als CEO bei Neckermann machten ihm viel Spaß, teilte Lenz dem STANDARD mit.

Bis zu 200 der 311 von der Insolvenz betroffenen Beschäftigten könnten übernommen werden, sagte Klagian zum Standard. Um eine reibungslose Übernahme zu gewährleisten, wird der Betriebsurlaub um einige Tage verlängert.

Die AK Vorarlberg hat mittlerweile die Forderungen der Beschäftigten beim Insolvenzfonds und Landesgericht Feldkirch angemeldet. Den 177 Arbeiterinnen und Arbeitern und 134 Angestellten stehen Gehälter und Sonderzahlungen in der Höhe von 1,229.479 Euro zu. In diesem Betrag noch nicht enthalten sind Abfertigungsansprüche. Wilhelm Klagian beziffert die gesamte Schuldensumme mit 14 bis 15 Millionen Euro. (Jutta Berger, DER STANDARD, Printausgabe, 14.8.2008)