Madrid - Nach erneut alarmierenden Wirtschaftsdaten hat Spaniens Regierungschef Jose Luis Rodriguez Zapatero seinen Urlaub abgebrochen und das Kabinett zu einer Krisensitzung einberufen. Bei dem Treffen noch am Mittwoch solle über Möglichkeiten zur Stärkung der Wirtschaft debattiert werden, sagte Wirtschaftsstaatssekretär David Vegara. Dabei geht es unter anderem um Steuererleichterungen, eine Reform des Dienstleistungssektors und den Abbau von Bürokratie. Damit soll ein Abdriften des Landes in die Rezession verhindert werden.

Alarmiert wurde Zapatero zuletzt von den am Mittwoch vorgelegten Inflationszahlen, die einen Preisanstieg im Juli von 5,3 Prozent auswiesen. Am Donnerstag werden die Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung im zweiten Quartal erwartet. Von Reuters befragte Analysten erwarten für den Zeitraum ein Nullwachstum.

Nach 14 aufeinander folgenden Wachstumsjahren befindet sich Spaniens Wirtschaft in einer kräftigen Abkühlung. Die Arbeitslosigkeit steigt ebenso wie die Inflation, viele Haushalte sind überschuldet. (APA/Reuters)