Nairobi/Khartoum - Sudanesische Regierungstruppen haben am Mittwoch nach Angaben von Rebellen im Norden der sudanesischen Krisenprovinz Darfur eine neue Offensive begonnen. Die Truppen rückten mit mehr als 200 Fahrzeugen auf eine Stadt vor, die bereits seit längerem unter Kontrolle der Rebellen war, berichtete der britische Rundfunksender BBC. Nach Angaben der Rebellen wurden neun Kämpfer aus ihren Reihen und neun Zivilisten getötet.

Die Armeeführung machte keine Angaben zu einer neuen Offensive. Die Rebellen sagten, sie hätten mit einem Angriff gerechnet, nachdem Mitarbeiter einer chinesischen Ölfirma Interesse an einer Erschließung der Ölquellen in dem Gebiet bekundet hatten. Voraussetzung sei, dass die sudanesische Regierung für die Sicherheit der Mitarbeiter sorgen könne. Im Norden Darfurs liegen Teile der reichen sudanesischen Ölvorkommen.

In dem seit fünf Jahren andauernden Konflikt in Darfur sind nach UNO-Schätzungen rund 300.000 Menschen ums Leben gekommen. 2,5 Millionen Menschen aus Darfur leben in Flüchtlingslagern. (APA/dpa)