Islamabad - Bei einem Selbstmordanschlag in der ostpakistanischen Stadt Lahore sind am Mittwochabend sieben Menschen getötet worden. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden nach Angaben der Behörden verletzt, als der Attentäter den Sprengsatz auf einem belebten Markt nahe einer Polizeistation zündete.

"Ein junger Mann im Alter von etwa 20 Jahren hat sich einer Gruppe von Polizisten genähert und sich dann in die Luft gesprengt", sagte ein Polizeisprecher. Fünf Passanten und zwei Polizisten seien getötet worden. Auch bei 12 der 16 Verletzten handle es sich um Polizisten. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Am Morgen waren in den pakistanischen Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan mehr als zehn Menschen bei einem Raketenangriff getötet worden. Nach Angaben der Sicherheitskräfte galt der Angriff einem Haus, das von Anhängern des Taliban-nahen Stammesführers Mullah Nazir genutzt worden sei. Wie es hieß, seien die Raketen von ausländischen Truppen auf der afghanischen Seite der Grenze abgefeuert worden. Anwohner berichteten von einer US-Drohne, einem unbemannten Flugzeug, das zum Zeitpunkt des Angriffs in der Gegend gesehen worden sei.

Extremisten in den halbautonomen Stammesgebieten sind in diesem Jahr bereits mehrfach mit mutmaßlich von US-Truppen in Afghanistan abgefeuerten Raketen angegriffen worden. Ende Juli war ein hochrangiger El-Kaida-Terrorist namens Abu Khabab al-Masri bei einem solchen Angriff getötet worden. (APA/dpa)