Forums-Präsident Erhard Busek erwartet, dass die Zukunft der Europäischen Union generell eines der Hauptthemen in Alpbach sein wird.

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Wien/Alpbach - Das Generalthema "Wahrnehmung und Entscheidung" steht im Mittelpunkt des diesjährigen Europäischen Forums Alpbach, das heute, Donnerstag, eröffnet wird. Der hochrangig besetzte Kongress findet heuer zum 64. Mal statt. Bis 30. August diskutieren in dem Tiroler Bergdorf Politiker, Diplomaten, Wirtschaftsvertreter und Wissenschaftler unter anderem über die Finanzierbarkeit des Gesundheitssystems, die Zukunft der Marktwirtschaft und Fragen der internationalen Politik etwa im Hinblick auf die Beziehungen Europas zu den USA und Russland sowie europäische Partnerschaften.

Österreichische Innenpolitik als Thema

Forums-Präsident Erhard Busek, der gemeinsam mit dem theoretischen Physiker Peter Aichelburg die Eröffnung vornehmen wird, erwartet, dass die Zukunft der Europäischen Union generell eines der Hauptthemen in Alpbach sein wird. Auch die österreichische Innenpolitik dürfte angesichts des Wahlkampfes heuer eine prominentere Rolle spielen. Nach Angaben der Organisatoren haben neben Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Vizekanzler Wilhelm Molterer bereits alle Minister und fast alle Staatssekretäre ihr Kommen zugesagt. Auch Oppositionspolitiker werden an den Gesprächsrunden teilnehmen.

Vier Nobelpreisträger angekündigt

Unter den prominenten Teilnehmern aus dem Ausland finden sich in diesem Jahr der slowenische Außenminister Dimitrij Rupel sowie die UNO-Botschafter der USA und Russlands, Zalmay Mamozy Khalilzad und Witali Tschurkin. Zudem haben sich insgesamt vier Nobelpreisträger angekündigt: Der Chemiker Jean-Marie Lehn von der Universite Louis Pasteur (Straßburg) bzw. dem College de France (Paris) und die Physiker Peter Grünberg (Forschungszentrum Jülich), Wolfgang Ketterle (Massachusetts Institute of Technology) sowie Gerard 'tHooft vom Spinoza Institut der Universität Utrecht wollen nach Alpbach reisen. (APA)