Mit dem Beginn der Olympischen Spiele ruhen alle Augen auf China. Aber nicht nur Sportbegeisterte sondern auch Anleger haben das Reich der Mitte schon lange für sich entdeckt. Besonders in den vergangenen Jahren konnte die chinesische Börse Rekordgewinne verzeichnen und erlebte einen regelrechten Boom. Damit ist es allerdings vorerst vorbei. Seit November 2007 hat die chinesische Börse gut 60 Prozent eingebüßt - soviel wie keine andere im asiatischen Raum. Die Gründe liegen, wie an den meisten anderen Finanzmärkten auch, in erster Linie an der gestiegenen Inflation, sich abschwächenden Unternehmensgewinnen und der derzeit weltweit vorherrschenden Unsicherheit. Noch im Vorfeld der Olympischen Spiele hofften viele Anleger auf eine Erholung der Börsenlandschaft rund um Hong Kong.

Diese Hoffnungen mussten jedoch bislang enttäuscht werden, erreichte die chinesische Börse doch gerade am Olympia-Eröffnungstag ihren tiefsten Stand seit zwölf Monaten. Nach Meinung einiger Analysten könnte dieser Tiefstand allerdings auch einen guten Einstiegszeitpunkt darstellen. Entwickeln sich die Kurse jedoch noch weiter Richtung Süden, sollten Anleger, die sich für den chinesischen Markt interessieren, besser einen langen Atem mitbringen.

Der FTSE/Xinhua China 25-Index zeigt die Wertentwicklung, der nach Marktkapitalisierung 25 größten und liquidesten, an der Börse Hong Kong gelisteten chinesischen Unternehmen auf. Einzelwerte können mit maximal zehn Prozent im Index gewichtet werden. Zu den größten Positionen des Xinhua zählen die China Mobile Ltd. und die Industrial and Commerical Bank of China (ICBC) mit jeweils über neun Prozent, gefolgt von Petrochina mit 8,32 Prozent und der China Life Insurance mit 7,32 Prozent. Bezogen auf Sektoren ist der Xinhua China 25 mit über 40 Prozent am stärksten im Finanzbereich aufgestellt. Einen weiteren wichtigen Stellenwert nehmen die Telekommunikation mit etwa 19 sowie Erdöl und Gas mit rund 17 Prozent ein.

Der db x-trackers FSTE/Xinhua China 25 ETF, ISIN: LU0292109856, bildet den Index im Verhältnis eins zu 100 ab und wurde in US-Dollar aufgelegt. Die Dividendenanrechnung erfolgt thesaurierend, die maximalen Gebühren belaufen sich auf 0,6 Prozent pro Jahr. Der ETF kann ohne Ausgabeaufschlag über die Börse gekauft werden.

ZertifikateReport-Fazit: Aufgrund der geringen Gebührenstruktur sowie der offenen Laufzeit eignet sich der FTSE/Xinhua China 25-ETF der Deutsche Bank für Anleger, die auf längere Frist an eine Erholung der chinesischen Börse glauben und den aktuellen Kursrückgang als Einstiegszeitpunkt nutzen möchten. Aufgrund der US-Dollar-Notierung sollte das bestehende Wechselkursrisiko beachtet werden. (Autor: Christian Raba, C&F Certificates and Funds)