Brüssel/Luxemburg - Die Teuerungsrate in der EU blieb auch im Juli auf dem höchsten Niveau seit mehr als 10 Jahren. Wie das EU-Statistikamt Eurostat am Donnerstag mitteilte, blieb die jährliche Inflationsrate der Eurozone im Juli 2008 unverändert zum Juni bei 4,0 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte sie 1,8 Prozent betragen. In der gesamten EU beschleunigte sich der Verbraucherpreisanstieg auf 4,4 Prozent, gegenüber 4,3 Prozent im Juni. Ein Jahr zuvor hatte er 2,0 Prozent betragen.

Die niedrigsten Inflationsraten wurden im Juli in den Niederlanden (3,0 Prozent), Portugal (3,1 Prozent) und Deutschland (3,5 Prozent) gemessen, die höchsten in Lettland (16,5 Prozent), Bulgarien (14,4 Prozent) und Litauen (12,4 Prozent). In der Eurozone weist nach wie vor Slowenien mit 6,9 Prozent den höchsten Wert auf, gefolgt von Belgien mit 5,9 Prozent und Luxemburg mit 5,8 Prozent. Österreich lag mit 3,8 Prozent (vorläufiger Wert) nach dem harmonisierten Verbraucherpreisindex im Mittelfeld.

Die größten Preistreiber waren neuerlich die Bereiche Verkehr (7,2 Prozent), Nahrungsmittel und Wohnung (je 6,7 Prozent). Die gestiegenen Treibstoffpreise trugen allen mit 0,71 Prozentpunkten zur Inflation bei, die höheren Preise bei Milch, Käse und eiern mit 0,2 Prozentpunkten. Preisdämpfend wirkten die gesunkenen Telekommunikationskosten (-2,2 Prozent), Bekleidung und Schuhe (-0,5 Prozent) sowie Freizeit und Kultur (0,2 Prozent). (APA)