Brüssel/Luxemburg - Die europäische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2008 geschrumpft. Im Vergleich zum Vorquartal ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den 15 Ländern der Eurozone um 0,2 Prozent zurück, in der gesamten EU um 0,1 Prozent. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Schnellschätzung des EU-Statistikamtes Eurostat hervor. Im ersten Quartal 2008 hatte es noch ein Wachstum von 0,7 Prozent sowohl im Euroraum als auch in der EU insgesamt gegeben.

Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres ist das saisonbereinigte BIP im zweiten Quartal 2008 in der Eurozone um 1,5 Prozent und in der gesamten EU um 1,7 Prozent gestiegen, nach 2,1 Prozent bzw. 2,3 Prozent im Vorquartal.

In den großen Volkswirtschaften der EU ging das BIP im 2. Quartal mit Ausnahme Großbritanniens überall zurück, um 0,5 Prozent in Deutschland und um je 0,3 Prozent in Frankreich und Italien. Die britische Wirtschaft wuchs um 0,2 Prozent zum Vorquartal. Rückläufig war das BIP - nicht saisonbereinigt - auch in Lettland (-0,5 Prozent) und Estland (-0,9 Prozent), viele Länder haben noch keine Daten geliefert. Österreich verzeichnete ein Plus von 0,4 Prozent.

Im Vergleich zu Europa verzeichneten die USA zwischen April und Juni ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent, Japan einen Rückgang um 0,6 Prozent. (APA)