Wien - Die heuer um zwei Monate auf November vorverlegte Pensionsanpassung für das Jahr 2009 wird voraussichtlich 3,2 Prozent betragen. Dieser Wert ergibt sich aus der in dieser Höhe gestiegenen Inflation im Zeitraum von 1. August 2007 bis 31. Juli 2008, wie der APA von der Statistik Austria bestätigt wurde.

Blecha zufrieden mit erwarteter Erhöhung

Der Vorsitzende des SPÖ-Pensionistenverbands Karl Blecha wittert offenbar angesichts der bevorstehenden Neuwahlen die Chance, bei der Regierung noch Forderungen für das eigene Klientel durchzubringen. Auf einer Pressekonferenz am Donnerstag zeigte er sich zwar grundsätzlich zufrieden mit der laut den gesetzlichen Bestimmungen zu erwartenden Pensionserhöhung um 3,2 Prozent für 2009. Legt man die Vorziehung der Pensionsanpassung (insgesamt 16mal - November 2008 bis Dezember 2009 plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld) auf ein Jahr um, bedeute dies eine Pensionserhöhung um 3,7 Prozent für das Jahr 2009, rechnete er vor. Damit sei die Forderung nach Anpassung an den Pensionistenpreisindex von 3,4 Prozent übertroffen worden, freute er sich.

Gleichzeitig verlangte er aber trotzdem "sofortige Verhandlungen" mit den Regierungsverantwortlichen über Details. Auf einen bestimmten Prozentsatz der Pensionsanpassung wollte er sich dabei nicht festlegen. Er pochte allerdings explizit auf die Beseitigung der Regelung, wonach Pensionisten im ersten Jahr keine Erhöhung bekommen.

Um der hohen Teuerungsrate entgegenzuwirken, hält Blecha allerdings eine Reihe von weiteren Maßnahmen für notwendig: Unter anderem die Halbierung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, das Vorziehen der Steuerreform auf 2009 sowie einen Mietzins-Stopp. Ein klares Nein erteilte er erneut einer Pensions-Automatik. (APA)