Das berichtet die New York Times in ihrer Donnerstags-Ausgabe. Im Jahr 2042 wird die Zahl derjenigen, die sich selbst als Hispanics, Schwarze, Asiaten, Amerikanische-Inder, Hawaianer oder von den Pazifischen Inseln sehen, größer sein, als der von Weißen ohne lateinamerikanischen Hintergrund. Vor vier Jahren war dieser Umschwung für 2050 vorausgesagt worden. Zu diesem Schluss kommt die Vorausschau des Census Bureaus (das Statistische Bundesamt).
Der Grund für den sich beschleunigenden Wechsel ist die höhere Geburtenrate unter Immigranten. Ein weiterer Grund ist der Zustrom von Einwanderern. Ausgehend von den derzeitigen Einwanderungsbestimmung ist eine Zunahme von den heute 1,3 Millionen auf zwei Millionen Einwanderer pro Jahr abzusehen.
Schnellerer Wechsel bei Jungen
"Kein anderes Land hat einen so raschen ethnischen Wechsel erlebt", sagt Mark Mather, ein Demograph vom Population Research Bureau mit Sitz in Washington. Noch schneller wird sich der Wechseln bei den unter 18-Jährigen vollziehen. Bereits 2023 wird mehr als die Hälfte dieser Altersgruppe einer der sogenannten Minderheiten angehören.
Ab 2030 wird die Zahl der Weißen ohne lateinamerikanischen Hintergrund sinken. Derzeit machen sie 66 Prozent der Bevölkerung aus. Bis 2050 wird ihr Anteil auf 46 Prozent gesunken sein.
"Es hat sich eine Eigendynamik aus der Immigrationsgeschichte ergeben", sagt Jeffery S. Passel, Demograph am Pew Hispanic Center. "In den 1970er, 80er, und 90er Jahren gab es mehr lateinamerikanische Immigration als lateinamerikanische Geburten. In diesem Jahrzehnt gibt es mehr Geburten als Immigraten. Beinahe egal was man über zukünftige Einwanderung annimmt, das Land wird eher lateinamerikanisch als asiatisch."
"Innerhalb der konventionellen Definition von schwarz, weiß, asiatisch, Mehrheit gegen Minderheit, ist das eine große Veränderung", analysiert David G. Waddington, Chef der Abteilung Bevölkerungsentwicklung des Census Bureaus. (red, derStandard.at, 14.8.2008)