Frankfurt - Der mit sinkenden Gewinnen kämpfende deutsche Autozulieferer Beru wird die Trendwende nicht wie erhofft im laufenden Jahr schaffen. Das Sparprogramm reiche nicht aus, um die weltweit schwache Autokonjunktur, den von den Kunden ausgeübten Preisdruck und die steigenden Rohstoffpreise auszugleichen, teilte das Ludwigsburger Unternehmen am Donnerstag mit. Daher senkte Beru seine Prognose für 2008: Statt eines leichten Umsatz- und Gewinnwachstums erwartet der Vorstand nun einen Rückgang des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 30 bis 35 (2007: 39,1) Mio. Euro und ein Umsatzminus von drei bis vier Prozent (Umsatz 2007: 451 Mio. Euro).

Erst im Jahr 2010 würden die Umsätze wohl wieder steigen. Nun will das Unternehmen den Sparkurs forcieren, der den Abbau von 160 Stellen der rund 2.500 Mitarbeiter vorsah.

Im ersten Halbjahr belasteten Kosten für die Sanierung ausländischer Standorte, außerplanmäßige Wertberichtigungen und höhere Aufwendungen für Gewährleistungen den Gewinn von Beru. Das Ebit brach um 35 Prozent auf 15,8 Mio. Euro ein, der Nettogewinn um 33 Prozent auf 12,3 Mio. Euro. Der Umsatz stieg noch leicht um 2,8 Prozent auf 230 Mio. Euro.

Beru stellt unter anderem Zündungstechnik, Elektronik und Sensoren führ Fahrzeuge her. Zu den erfolgreichen Produkten zählen die Dieselkaltstarttechnik und das Reifendruck-Kontrollsystem TSS. Seit rund drei Jahren gehört Beru mehrheitlich zum US-Autozulieferer BorgWarner. (APA/Reuters)