Minden - Deutschlands größter Fertighausbauer Kampa blickt trotz Millionenverlusten im ersten Halbjahr 2008 optimistisch in die Zukunft. "Wir liegen im Plan", sagte der Vorstandssprecher der Kampa AG in Minden, Markus Schreyögg, am Donnerstag. In den ersten sechs Monaten stieg der Verlust auf 11,8 Mio. Euro - nach einem Verlust von 7,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Als Grund für das Minus im ersten Halbjahr gab das Unternehmen Belastungen aus Werksschließungen an. Kampa hatte die Werke im thüringischen Waltershausen, in Kinding (Bayern) und das Stammwerk in Minden zum Jahresende 2007 geschlossen. Außerdem strich Kampa 230 Stellen, die Zahl der Mitarbeiter sank auf 768.

Der Umsatz sank in den ersten sechs Monaten von 60,3 auf 53,6 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr bestätigte Schreyögg die Umsatzprognose von 180 Mio. Euro. Zudem sei ein ausgeglichenes Ergebnis möglich. Für 2009 strebt er mehr als 200 Mio. Euro Umsatz und eine "nachhaltig gute Rendite" an.

Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr um etwa zehn Prozent auf 92,2 Mio. Euro. Der deutsche Fertighausmarkt gab dagegen in den ersten vier Monaten des Jahres um rund zehn Prozent nach, die Zahl der Baugenehmigungen sank auf 3.776. Von Jänner bis April 2007 waren es noch 4.231 Baugenehmigungen.

Die Kampa-Baufinanzierung werde ihr Kreditvermittlungsvolumen 2008 auf mehr als 100 Mio. Euro verdoppeln. Die neue Grundstückentwicklungsgesellschaft solle 2009 rund 25 Mio. Euro zum Umsatz beisteuern - nach acht Mio. Euro im laufenden Jahr.

Künftig will Kampa die Hälfte des Umsatzes im Ausland erwirtschaften. Tschechien, Polen und Großbritannien seien als neue Märkte dazugekommen. 2009 will Kampa auch in Frankreich und Belgien expandieren. (APA/dpa)